Der grösste Luxus ist es für mich Zeit zu haben. Zeit zum Geniessen, Zeit um ein schönes Buch zu lesen oder Zeit mit meinem lieben Signore. Da er einen Job hat, bei dem er viel mehr arbeitet als andere und oft rund um die Uhr erreichbar sein muss, sind uns kleine Auszeiten heilig. Dann fahren wir ins Tessin nach Locarno und fühlen uns unserem geliebten Italien etwas näher.

Als wir in Florenz gelebt haben, hatten der Signore und ich so viel Zeit füreinander wie nie. Wir haben uns regelmässig nach der Arbeit in der Stadt zum Aperitivo getroffen und am Wochenende sind wir ans Meer gefahren (hier und hier und hier habe ich Euch davon berichtet).

Diese Unbeschwertheit oder eben Dolce Vita hat sich auch auf diesem Blog gezeigt. Mir gefiel das sehr und ich vermisse es. Umso mehr freue ich mich, dass schon bald die erste Italienreise in diesem Jahr ansteht. Ich habe das Glück, dass ich Dank meinem Beruf auch wieder einen neuen Teil dieses Landes erkunden darf  (so wie ich das bereits hier durfte) und ich werde Euch sicher davon berichten.

Auszeiten für die Seele sind für mich aber auch die Momente, in denen ich ein schönes Buch lesen oder etwas richtig Leckeres geniessen kann. Dazu habe ich heute zwei Buchempfehlungen und ein Rezept für das einfachste und leckerste italienische Dessert aller Zeiten;)

Das erste Buch ist „Love Kitchen“ von Eschi Fiege aus dem Brandstätter Verlag. Eschi Fiege schreibt hinten auf dem Einband: „Was ich für dich koche, weil ich dich liebe… …Denn Kochen ist sichtbar gemachte Liebe.“ Als ich das gelesen habe, stand fest, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss. Die Rezepte im Buch sind relativ einfach und schnell nachgekocht. Eben genau das Richtige für einen romantischen Abend zu Zweit.

Das zweite Buch ist „Tea Time“ von Csaba dalla Zorza (hier habe ich bereits ein anderes Buch von ihr vorgestellt). Immer wenn ich in Italien bin, kaufe ich mir neue italienische Kochbücher. Ich bin schon gespannt, was ich wieder Schönes in meiner Lieblingsbuchhandlung in Florenz finden werde.

Und nun endlich noch das Rezept für die einfachste Panna Cotta der Welt.

Wie es der Name schon sagt, ist Panna Cotta nicht viel mehr als gekochter Rahm mit etwas Geliermittel und Zucker. Da ich im Umgang mit Gelatine wirklich eine absolute Niete bin, habe ich mein Panna Cotta mit Agaragarpulver zubereitet. Agaragar ist ein pflanzliches Geliermittel und funktioniert gut als Gelatineersatz.

Zutaten für vier kleine Portionen Panna Cotta:
5 dl Rahm, 1 dl Milch, 3 El Zucker, 1 Messerspitze Vanillemark, 1/2 TL Agaragar

Zubereitung: Zuerst den Rahm, die Milch, den Zucker und das Vanillemark aufkochen und dann mindestens 5 Minuten weiter unter ständigem Rühren köcheln lassen. Agaragar in wenig Wasser (ca. 3 El) gut auflösen, zu den restlichen Zutaten hinzu geben, gut einrühren und danach die Masse in vier kleine Schalen abfüllen. Das Ganze mindestens drei Stunden lang kühl stellen und danach servieren.

Mich persönlich nervt es sehr, dass Panna Cotta ganz oft mit einer Waldbeerensauce serviert wird. Ich finde, dass das den feinen Rahmgeschmack völlig erschlägt und kaputt macht. Für mich reicht die leckere Creme vollkommen aus. Aber eben, wer es mag, kann dazu gerne noch ein Kompott oder etwas Früchte kombinieren.

So, das war nun mal wieder so ein richtig bunt gemischter Post, wie ich sie eigentlich gerne von mir mag. Ich schwelge jetzt noch etwas in Vorfreude für meine Italienreise. In einer Woche geht es schon los…

Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag!

Herzlichst, Eure Signora Pinella