Von Listen, Plänen und wilden Affen…

von | Feb 6, 2018 | Schöne Dinge&Ideen | 5 Kommentare

Ich bin eine überzeugte und passionierte Listenschreiberin. Das kommt nicht von Ungefähr, da ich bei meiner Arbeit als Journalistin täglich irgendwelche Dinge notiere und mitschreibe. Also liegt es nahe, dass ich die Gedanken in meinem Kopf gerne ordne, indem ich sie auf Papier festhalte. Oft macht sich der Signore über mich lustig, weil ich immer und überall Listen habe. Wenn wir in die Ferien gehen, schreibe ich Packlisten, für den Einkauf sind es Einkaufslisten und für den Alltag sind es vor allem To-Do-Listen. Ich weiss, dass gerade Letztere schrecklich verpönt sind. Mir helfen sie aber ungemein meine Aufgaben zu ordnen und systematisch zu erledigen. Da ich Euch aber das Listenschreiben wärmstens empfehlen kann, gibt es nun eine ganze Liste von mir rund ums Thema Listenschreiben (vielleicht versteht dann sogar der liebe Signore, warum Listen so etwas Wundervolles sind).

  • To-Do-Listen finde ich deshalb so hilfreich, weil ich mir mit ihrer Hilfe bereits bevor das Chaos über mich hereinbricht Gedanken machen kann, was in den nächsten Stunden, Tagen oder Wochen zu tun ist. Wenn ich mir unüberlegt viel zu viel vorgenommen habe oder auch von anderen Menschen auftragen lasse, neige ich dazu wirklich schlimm Panik zu bekommen und entweder in unstrukturierten Aktionismus oder lähmende Angst zu verfallen. In diesen Momenten sind Listen der beste Weg aus dem Sturm und helfen mir die wild gewordenen Affen in meinem Kopf zu bändigen. Listen helfen mir auch Prioritäten zu setzen und machen mir bewusst, was sofort erledigt werden muss, was noch etwas warten und was man getrost von der Liste streichen kann. Dazu kommt, dass es sich einfach herrlich anfühlt, die einzelnen Aufgaben abzuhaken oder durchzustreichen, wenn sie erledigt sind und man so genau sieht, was man geschafft hat.

  • Auch die Einkauflisten mag ich sehr. Ich verknüpfe sie jeweils mit dem Erstellen eines Essplanes für die ganze Woche. Ich habe festgestellt, dass ich so viel bewusster einkaufen gehe und gleichzeitig weniger Lebensmittel verschwende, weil ich dann nur das kaufe, was ich auch wirklich brauche.

  • Bevor ich auf Reisen gehe, erstelle ich gerne eine Packliste. Ich bin mir das noch aus meiner Sommerlagerzeit gewöhnt. Dafür erhielt man jeweils eine Packliste und damit habe ich schon früh gelernt meine Siebensachen selber zusammen zu packen. Erziehungstechnisch finde ich das eine wunderbare Idee. Vermutlich werde ich meinen Kindern auch einmal vor jeden Ferien eine Liste schreiben und dem Signore gleich dazu…;)

  • Die letzte Liste, die ich auch sehr gerne mag, ist die Gesprächsliste. Das beinhaltet eigentlich sogar zwei verschiedene Arten Listen. Einerseits schreibe ich mir nach guten Gesprächen gerne in Stichworten auf, was mir wichtig geworden ist. Dann kann ich mich immer wieder daran erinnern und vergesse zum Beispiel Dinge, die ich mir vorgenommen habe, weniger schnell. Gerade gestern hatte ich ein Gespräch mit einer wundervollen Signora und habe dann am Abend nochmal alles notiert, weil sie zahlreiche sehr weise Dinge zu mir gesagt hat, die ich nicht vergessen will. Ich erstelle mir aber auch vor Gesprächen gerne eine Liste. Gerade wenn ich weiss, dass mir zum Beispiel ein etwas schwieriges Telefonat bevorsteht oder es um Dinge geht, von denen es wichtig ist, dass ich sie genau in diesem Moment auf den Punkt bringe. So wird mir nochmals bewusst was ich will und im Gespräch verliere ich nicht den roten Faden.

Ihr seht, Listen sind unsagbar hilfreich und nützlich. Und das Beste ist, dass es dafür wundervolle Schreibblocks gibt. So macht das Listenerstellen noch viel mehr Freude. Ich habe meine auf den Bildern am Wochenende im Manor in Locarno gekauft. Der Signore und ich haben uns endlich mal wieder eine Auszeit im Tessin gegönnt und ich hatte eine sehr lange Einkaufsliste, die ich fleissig abgearbeitet habe. Schreibzeug stand da übrigens nicht drauf. Aber das ist ja das Gute an Listen. Man kann sie überarbeiten, etwas streichen oder hinzufügen – ganz so, wie es passt und Freude macht. Denn auch wenn etwas auf einer Liste steht, ist es noch lange nicht in Stein gemeisselt! Übrigens will ich auf meine To-Do-Listen in Zukunft viel häufiger das Wort Pause oder Teetrinken oder ein schönes Buch lesen schreiben.

Herzlichst, Eure Signora Pinella

5 Kommentare

  1. D. Hari

    Das kenn ich :-)! Solche Listen sind unglaublich praktisch – und sie halten den Kopf frei. Packlisten habe ich im PC gespeichert. Da gibt es z.B. eine Packliste für die Ferien und einen Zusatz dazu, falls wir mit dem Zelt verreisen (da muss einiges mehr mit). Mit vier kleinen Kindern hatte ich sogar begonnen, Packlisten zu schreiben für’s Schwimmbad, für’s Skifahren, für’s Wandern… So ist alles schnell gepackt und nichts wird vergessen.

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    • Signora Pinella

      Oh das ist schön zu hören, dass es anderen auch so geht. Und es ist ein cleverer Hinweis. Ich werde meine Listen in Zukunft auch digital machen. Dann kann ich sie nämlich direkt dem Signore weitersenden;)

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  2. bettina

    also mir gohts genau gliich… ich liebe liste und wird nie ufhöre demit… e wuche vor de ferie liit sogar papier und stift nebem bett… es chunt mer vestimmt no was in sinn, aber bis am nögste morge isch es vergesse 🙂
    und jetzt miteme chliine chind werded nur no meh liste dezue cho 😉

    wiiterhin guet list und herzlich,
    bettina

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  3. frauroesi

    Liebe Signora Pinella, unsere Familie gehört definitiv auch zum Team „Listenschreiber“ und zwar alle 4 ;-). Die Kids schreiben schon lange ihre eigenen Listen. Da standen dann so schöne Wörter wie „Äipädkabel“ auf der Packliste und „Schigennagets“ auf dem Einkaufszettel drauf…So Listen sind wirklich schampar gäbig.
    Herzliche Grüsse Simone

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  4. yase

    Hier! Ich bin auch eine Listenschreiberin…. ohne bin ich sehr unstrukturiert….
    Auch ich fasse gerne für mich gute Gespräche zusammen. Und Tagebuch ist ja auch eine Art Liste.
    Schreiben ist wichtig für mich, egal in welcher Art
    Herzlichst
    yase – danke!!

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