Kochmemoiren und Risottokugeln…

von | Mrz 25, 2018 | Bücherliebe, Kochen, Kochen&Backen, Kochen&Geniessen, Tafelfreuden | 2 Kommentare

In meinem Beruf als Journalistin und Redaktorin bei einer Agrarzeitung bin ich viel mit dem Thema Essen und Schlagwörtern wie „Nachhaltigkeit“ oder eben auch „Foodwaste“ konfrontiert. Gerade Letzteres ist etwas, das ich zu vermeiden versuche. Denn mit ein bisschen guter Planung ist es durchaus möglich so zu kochen, dass nicht zu viele Reste entstehen oder diese wiederum sinnvoll zu verwerten.

Viel Inspiration zu diesem Thema fand ich auch im Buch „Besessen.“ von Elisabeth Bronfen (das Buch ist 2016 im Echtzeitverlag in Basel erschienen). Meine liebe Schwägerin hat es mir geschenkt und es ist tatsächlich eines der besten Bücher rund ums Thema Essen und Geniessen, das mir seit langem begegnet ist. Die Autorin schreibt einfach wundervoll und bunt und farbig und vor allem auch voller Lust über das Thema Essen und trotzdem macht sie kein Theater, ist teilweise sehr pragmatisch und wirkt sehr vernünftig und geerdet. Sie schreibt, dass das Buch ihre Kochmemoiren seien und wenn ich einmal ein Buch schreiben dürfte, dann sollte es genau so sein. Kein Wunder also, dass ich das Buch im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen habe.

„Besessen.“ hat mir einmal mehr vor Augen geführt, welchen Wert alte Familientraditionen und gleichzeitig einfach Kniffe und Tricks beim Kochen haben. Im Moment habe ich oft zu  wenig Zeit zum Kochen, da ich einfach viel zu tun habe und am Abend oft auch sehr spät Zuhause bin. Da hilft es, wenn man aus einfachen Zutaten in kurzer Zeit etwas Gutes zaubern kann und auch Reste gut verwertet.

In unserer Zeit in Florenz habe ich  Risottokugeln kennen gelernt und immer wieder gerne gegessen. Zu einem Salat schmecken sie ganz wunderbar. Und ja ich weiss, dass es heikel sein kann Reis ein zweites Mal zu kochen, da sich darauf Bazillen ansiedeln können. Offenbar ist das aber kein Problem, wenn man genügend Hitze hat und dafür ist meine Methode Risottoreste zu verwerten perfekt.

Ich forme dazu aus dem übrig gebliebenen Risotto Halbkugeln, in die ich ein Stück Mozzarella hinein lege. Dann packe ich eine zweite Schicht Risotto darüber und forme daraus runde Kugeln, die ich in etwas Paniermehl drehe. Die fertigen Kugeln backe ich dann 15 bis 20 Minuten im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen und serviere sie dann sofort, weil so der Käse in der Kugel noch schön flüssig ist.

Ihr seht, manchmal braucht es nicht viel um ein wunderbares Essen zu zaubern und man kann dabei erst noch Reste verwerten. Für mich sind solche Lösungen einfach perfekt.

Ich hoffe, dass ich Euch eine kleine aber feine Inspiration zum Verwerten von Resten geben konnte und würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir schreiben würdet, ob Ihr die Kugeln ausprobiert habt!

Nächste Woche will ich Euch dann auch noch meine Osterdeko zeigen. Leider ist sie aber noch nicht fertig, da ich im Moment noch etwas uninspiriert bin… Dabei ist mir leider auch der Signore keine grosse Hilfe, denn der kann sich weder für Weihnachts- noch für Osterbäume begeistern oder versteht einfach nicht ganz den Sinn darin Kugeln oder Eier an einen Baum zu hängen. Für mich ist es eine schöne Tradition, mit der ich aufgewachsen bin und die mir eigentlich (wenn ich genügend Zeit dafür habe) viel Freud bereitet. Daher will ich nun das Dekorieren für Ostern so schnell wie möglich nachholen. Warum ich unter anderem noch keine Zeit dafür gefunden habe, könnt Ihr jetzt auf meinem zweiten Blog www.essenwiezuhause.ch nachlesen. Ich habe nämlich gestern etwas ganz Wunderbares erlebt – das übrigens sehr viel mit Ostern zu tun hat!

Ich wünsche Euch einen wundervollen Sonntag!

Herzlichst, Eure Signora Pinella

2 Kommentare

  1. Heine

    Mmmmh… Macht direkt Lust, das selber auszuprobieren.

    Antworten
  2. yase

    Ich mag Risotto sehr! Sehr! Und Reste davon wieder zu verwenden, finde ich eine schwierige Sache. Besser: fand ich schwierig.
    Ich werde nach Ostern extra viel Risotto machen, damit ich deine verführerischen Kugeln ausprobieren kann…..
    Herzlichst
    yase

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert