Verliebt in unser neues Zuhause…

Verliebt in unser neues Zuhause…

Verliebt in unser neues Zuhause…

Obwohl ich es nun schon etliche Male gemacht habe, finde ich einen Umzug immer wieder schrecklich anstrengend und mühsam. Davor rede ich mir zwar immer ein, dass es nicht so schlimm wird und man sich nur gut organisieren muss. Aber dann, wenn ich zwischen Kisten sitze und einfach keine Lust mehr habe einzuräumen, dann frage ich mich schon, warum wir uns das immer wieder antun. Die Antwort auf diese Frage gab uns unsere neue Wohnung selber. Sie ist einfach schön und ich fühle mich hier sehr wohl und ich bin ehrlich gesagt ein bisschen verliebt in sie…

Wenn ich etwas Schönes habe, dann bin ich wie ein kleines Kind und will das teilen. Deshalb gibt es heute ein paar Einblick in unser neues Wohnzimmer. Etliche Stücke kennt Ihr sicher noch. Da ich von meiner Oma viele Möbel geerbt habe, die ich gewissermassen als Statement Pieces ansehe, nehme ich die auch immer weiter mit. Wenn etwas Geschichte hat, dann mag ich es und will es auch nicht weg geben. So ist das zum Beispiel mit den Blumensesseln. Sie standen im Haus meiner Oma vor dem Kamin und manchmal, wenn ich darin sitze, schliesse ich einfach die Augen und stelle mir vor, dass sie wieder dort stehen und meine Oma neben mir sitzt.

Ich mag ja die Vorstellung sehr, dass man „nur“ die Umarmung des richtigen Menschen braucht und sich überall auf der Welt daheim fühlt. Was wäre ich dankbar, wenn das bei mir so einfach wäre. Aber  ich war immer schon so, dass ich einen Raum und Rückzugsort für mich gebraucht habe und es schätze, wenn ich Dinge, die mir vertraut sind um mich habe.

So sind auch der Servierwagen, der Globus und die goldene Ständerlampe geliebte Erbstücke. Umso schwieriger finde ich es teilweise passende neue Möbel zu finden. Aber manchmal geht es auch wie von selber. So kam es zum Beispiel, dass ich Anfang Jahr ein Mail von Westwing mit Sofaempfehlungen bekam. Der Signore sass neben mir und sah auf den Bildschirm und im gleichen Moment war für uns klar, dass wir genau dieses Sofa bei Westwing bestellen wollen (es ist übrigens noch erhältlich – hier findet Ihr es).

Natürlich musste auch die Kommode mit, die ich selber gestrichen habe (darüber habe ich hier berichtet). Die habe ich vor dem Sperrmüll gerettet. Das Büchergestell ist von Ikea, der Couchtisch von Maisons Du Monde und mein neues, gelbes Kissen ist von Zara Home.

Und so hat sich nach und nach alles zusammengefügt. Noch nie ist uns das Einrichten so leicht gefallen. Es hat einfach alles gepasst. Und genau deshalb weiss ich jetzt, dass es sich manchmal eben doch lohnt umzuziehen – einfach so, weil man danach glücklich ist und sich Zuhause fühlt. Unsere letzte Wohnung haben wir von Florenz aus gesucht. Das war schwierig und deshalb waren wir zu vielen Kompromissen bereit. Zuhause gefühlt habe ich mich dort nie richtig. Das ist nun zum Glück anders und wohl das Schönste an unserer neuen Wohnung, wenn ich heim komme, fühle ich mich sofort wohl und bin einfach glücklich. Ich habs ja gesagt, ich bin ein bisschen verliebt…

Ich hoffe, dass Ihr auch den Mut findet Dinge anzugehen, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so angenehm sind. Ich kann Euch versichern, dass es sich absolut lohnt!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Wohnen mit Formstil…

Wohnen mit Formstil…

Wohnen mit Formstil…

Wohnen ist mir wichtig. Ich will es Zuhause gemütlich haben, denn da tanke ich Energie und kann ganz mich selber sein. Darum werden wir ja im neuen Jahr auch umziehen, weil es in der alten Wohnung einfach nie ganz gestimmt hat. Trotzdem habe ich auch da immer viel ins Einrichten und Dekorieren investiert. Ehrlich gesagt kann ich Menschen nicht verstehen, die permanent im Provisorium leben. Sogar wenn ich in die Ferien gehe, richte ich mich im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung gemütlich ein. Weil ich eben das Einrichten und Gestalten so schätze, bin ich laufend auf der Suche nach schönen Wohnshops und habe mich sehr gefreut, als ich www.formstil.ch entdeckt habe.

Stephanie und Cora, die beiden Gründerinnen von Formstil, haben einfach ein unsagbar gutes Händchen für wunderbare Dekosachen. Ihr Shop ist voller hübscher Trouvaillen und ich könnte dort endlos einkaufen. Vorerst habe ich mich für eine grün-gold-gestreifte Vase und eine Decke für unser Bett entschieden. Denn ja, es war endlich soweit: Ich konnte den Signore davon überzeugen, dass wir ein neues Bett brauchen. Wir haben schlussendlich eine klassische Boxspring-Variante gewählt. Der Schlafkomfort ist echt traumhaft und aktuell muss ich mich überwinden, dass ich nicht alle meine Artikel vom Bett aus schreibe. Aber schliesslich hat schon Winston Churchill gerne vom Bett aus gearbeitet – was für ihn ok war, wird ja wohl für mich auch passen;)
Eben, schaut wirklich umbedingt bei www.formstil.ch vorbei, wenn Ihr auf der Such nach besonderen Wohnideen seit. Die zwei Frauen haben übrigens auch einen sehr schönen und inspirierenden Wohnblog (den findet Ihr hier).
Ich wünsche Euch einen guten Start in ein hoffentlich gemütliches und kuscheliges Wochenende!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. dieser Post ist keine Kooperation! Ich wollte einfach unbedingt von Formstil berichten, weil ich finde, dass Menschen, die etwas so Schönes geschaffen haben, auch Lob und Anerkennung verdienen!

 

Bettgeschichten…

Bettgeschichten…

Bettgeschichten…

Jetzt gibt es auf meinem Blog für einmal Bettgeschichten. Also eigentlich sind es eher Geschichten um das Bettkästchen oder besser gesagt über den Nachttisch, der für mich ein unverzichtbares Wohnaccessoire ist. Weil er so wichtig ist, habe ich ihm einen neuen Anstrich verpasst. Aber dazu später gleich mehr. Vorab möchte ich Euch eines meiner Lebensziele verraten (keines von der Liste mit den gaaaaaaaanz grossen Zielen wie einen Rosenstrauch im eigenen Garten pflanzen, ein Buch schreiben oder einmal eine lustige, liebevolle Oma werden;). Nein, es ist eher eines der kleineren Sorte, das ich aber bis in 33 Jahren erfüllt haben muss, weil es sich danach nicht mehr umsetzen lässt.
Dieses Ziel lässt sich übrigens nur im Schlafzimmer realisieren. Daher habe ich heute ein paar Bilder von eben diesem Ort und unseren frisch gestrichenen Nachtkästchen für Euch. Um auf den Kern der Geschichte zu kommen, muss ich kurz etwas ausholen.
Der Signore hat diese Woche Pikett-Dienst. Das heisst, dass er rund um die Uhr zu erreichen sein muss. Als er Anfang Jahres in Amerika ein Felowship in einer grossen Klinik gemacht hat (darüber habe ich beispielsweise hier und hier und hier berichtet), wurde ihm bezüglich der Pikettdienste eine lustige Geschichte erzählt. Angeblich hatte einmal ein Arzt Dienst, der schon ewig lange an der Klinik arbeitete und der noch viel länger mit seiner Frau glücklich verheiratet war. Als einmal mitten in der Nacht ein noch etwas unerfahrener Assistenzarzt bei ihm anrief, nahm seine Frau das Telefon ab. Der Assistent bat dann aber nicht etwa darum, dass er Dr. XY sprechen dürfte, sondern fragte zuerst ganz einfältig, ob die Dame am
Telefon denn die Frau von Dr. XY sei. Die Dame (es war zwei Uhr nachts und sie war erst gerade aufgeweckt worden) fragte zurück, wer denn um zwei Uhr in der Nacht neben ihrem Mann liegen solle, wenn nicht seine Frau. Ich finde den Satz genial, weil er von einer Frau gesagt wurde, die schon so lange mit ihrem Mann
zusammen ist, weil er die Verwunderung darüber ausdrückt, dass je jemand anderes neben ihm liegen könnte und weil er schlicht und einfach so witzig ist, dass die Geschichte immer wieder erzählt wird.
Ich hoffe, dass ich, bis der Signore voraussichtlich in 33 Jahren pensioniert wird, diesen Satz irgendwann
anwenden kann. Ich übe jedenfalls schon fleissig und renne immer sofort zum Telefon, in der Hoffnung, dass mir diese Frage gestellt wird…
Von meiner Arbeit bei der Zeitung her kenne ich Pikett-Dienste ebenfalls und ich weiss, dass das auch zur Belastung werden kann. Denn man ist immer irgendwie angespannt, weil man nie weiss, wann das Telefon klingelt. Wochenenden sind nicht wirklich erholsam, auch wenn man zu Hause ist, und in den Nächten schläft man weniger tief.
Wenn keine Dienste anstehen, geht unser Mobiltelefon daher ebenfalls schlafen, wenn wir ins Bett gehen. Das heisst, es wird lautlos gestellt, in den Flugmodus oder noch besser ganz ausgeschaltet. In unserem Schlafzimmer gibt es keinen Fernseher. Der Raum soll ruhig, ordentlich und gemütlich sein. Auf dem Nachtkästchen herrscht Ordnung und es gibt ein kleines Leselicht, damit ich am Abend noch ein paar Minuten in einem schönen Buch lesen kann – dabei bevorzuge ich eine leichte Lektüre. Kennt Ihr die Geschichte vom Schuster und den Wichtelmännern? Die fällt mir regelmässig beim Zubettgehen ein (den Originaltext gibt es hier).
Ich weiss, dass sich nicht alle Probleme wie in diesem Märchen über Nacht lösen lassen. Aber wenn ich gut geschlafen habe, bin ich auch tagsüber viel produktiver. Und weil das in einem schönen Raum noch
besser gelingt, wollte ich eben auch unsere Nachtkästchen neu streichen (über das Auffrischen von Möbeln und wie es gemacht wird, habe ich hier bereist mehr geschrieben). Sie sind ebenfalls Erbstücke von meiner Oma und hatten dringend ein paar Kleckse Farbe nötig. Ich habe auch die Knäufe ersetzt. Die neuen Goldknöpfe habe ich bei meinem letzten Besuch in Rom (darüber habe ich hier geschrieben) im Zara Home gekauft.
Ich wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende mit viel ruhigem und erholsamen Schlaf!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. Kennt Ihr das Bild „Primavera“ von Sandro Botticelli? Ich habe mir zum Abschied in Florenz (in diesem Laden hier) eine kleine Reproduktion davon gekauft. Die Szene erinnert mich immer an einen schönen Traum und daher habe ich mir das Bild neben mein Bett gehängt. Noch viel schöner ist es, wenn man sich das Bild am Abend, kurz bevor die Uffizien geschlossen werden, in seiner vollen Grösse und Pracht ansieht. Denn dann sind die vielen Touristen bereits weg und es ist ruhig. Als wir in Florenz gewohnt haben, habe ich das regelmässig gemacht…

Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Kürzlich habe ich hier darüber geschrieben, dass ich mir
einen Ratgeber für das gemeinsame Wohnen von Mann und Frau wünschen würde. Je
länger der Signore und ich aber zusammen in unserer ersten richtigen,
gemeinsamen Wohnung leben, umso mehr komme ich zur Überzeugung, dass das gar
nicht so schwierig ist. Daher hat nun auch eine neue Kommode bei uns einziehen
durfte. Bevor sie auch dem Signore gefiel, musste sie aber eine Verwandlung
durchmachen. Und das kam so…
In unserer Wohnung gibt es nur einen einzigen Einbauschrank. Daher ist Stauraum bei uns Mangelware. Ich hatte schon länger die Idee, unter die grosse Fensterfront eine Kommode zu stellen. Da fiel mir ein, dass ich noch eine von meiner Oma geerbt habe, die auf dem Estrich meiner Eltern auf uns wartete. Der Anstrich der Kommode war bei der Hausräumung vom Familienrat einheitlich als hässlich befunden worden und eigentlich sollte sie entsorgt werden.
Auch der Signore rollte erstmal mit den Augen, als er das gute Stück sah. Trotzdem beförderte er die Kommode ohne zu murren mit der Hilfe von Fratello Pinella in unser Auto und wir chauffierten sie dann einen ganzen Tag quer durch die Schweiz, weil noch ein Ausflug an den Murtensee (über Murten habe ich hier bereits berichtet) anstand. Am Abend um zwölf verfrachteten wir sie dann so leise wie möglich in unsere Wohnung.
Als wir die Kommode am nächsten Tag so in ihrer ganzen gelbbeigen Hässlichkeit (glaubt mir, auf den Bildern sieht die Farbe viel weniger schlimm aus, als sie wirklich ist) in unserem Wohnzimmer stehen sahen, meinte der Signore, dass da definitiv ein Anstrich darüber müsse. Ich suchte alle möglichen Farbvorschläge zusammen und wir entschieden uns für eine blaugrüne Farbmischung. Einfach weil das sehr frisch aussieht und dem alten Stück einen modernen Touch verleiht.
Bereits am nächsten Tag fuhr ich in den Baumarkt, besorgte zwei Dosen von besagter Farbe, die übrigens den Namen „Aqua“ trägt und bis Mittag hatte die Kommode alle ihre Hässlichkeit abgelegt. Der Signore staunte nicht schlecht, als er nach Hause kam.
Da die Kommode zuvor mit Lackfarbe bemalt worden war, entschied ich mich dagegen das Stück abzulaugen, da mir das schlicht zu viel Aufwand war. In verschiedenen Internetforen las ich, dass man problemlos Lackfarbe über Lackfarbe streichen könne. Auch der Verkäufer im Baumarkt bestätigte
mir das und empfahl mir eine sehr gute Farbe, welche nicht diesen hässlich, penetranten Lackgeruch hat und erst noch sehr deckend ist.
Vor dem Umfärben von Möbelstücken würde ich mich sowieso immer gut beraten lassen und hochwertige
Farbe kaufen.

 

Und noch etwas zum Thema zusammen wohnen. Der liebe Signore kam letzthin mit dem Kraken-Kissen, das Ihr auf den Bildern sehen könnt, an. Er taucht gerne und hat grundsätzlich eine grosse Affinität zu
Wasser und Meer. Ich fand das Ding zuerst hässlich und hatte fast ein bisschen Angst davor.
Weil ich aber der Meinung bin, dass beide Partner ihre Wohnwünsche leben sollen, habe ich nichts gesagt. Mittlerweile habe ich mich aber schon daran gewöhnt und finde, dass das Kissen auf dem alten Rosensessel von meiner Oma sehr hübsch aussieht. Vielleicht ist die Mischung aus ein bisschen Toleranz und
Vertrauen in den Geschmack des Anderen das Geheimnis vom zusammen Einrichten und Wohnen;) Wir arbeiten täglich daran…
Ich wünsche Euch einen wundervollen, erfrischten, himmel nein aquablauen Tag!

 

Herzlichst, Eure Signora Pinella

Der Kipfel, der Kapfel, der knusprige Bratapfel…

Der Kipfel, der Kapfel, der knusprige Bratapfel…

Der Kipfel, der Kapfel, der knusprige Bratapfel…

Musstet oder durftet Ihr zu Weihnachten oder für den St.Nikolaus auch Gedichte auswendig lernen? Meine Mama
hat das jedes Jahr mit allen meinen drei Geschwistern und mir gemacht. Ich kann noch heute mehr oder weniger flüssig den ganzen Knecht Ruprecht von Theodor Storm herunter beten.
Als ich noch etwas kleiner war, ging es trivialer zu und her. Damals sagte ich dem Nikolaus das Gedicht vom Bratapfel auf. Meine Mama legte immer grossen Ehrgeiz an den Tag, wenn es darum ging, uns Gedichte beizubringen – dagegen hatte sie keine grossen sportlichen Ambitionen für uns. Was vielleicht im Nachhinein gesehen auch besser war. Gedichte lernen lag mir definitiv mehr;).
Der Bratapfel
Kinder, kommt und
ratet, was im Ofen bratet! Hört, wie’s knallt und zischt. Bald wird er aufgetischt, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel.
Kinder, lauft
schneller, holt einen Teller,
holt eine Gabel! Sperrt auf den Schnabel für den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den goldbraunen Apfel!
Sie pusten und
prusten, sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken, sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den knusprigen Apfel. 
 
(Volkstümlich)
 
Kürzlich fiel mir eben wieder dieses Gedicht ein. Ich mag Bratäpfel unglaublich gerne. Es gibt
wenige Dinge, die mich mehr betören, als der süsse Bratapfelduft. Eben der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote, goldbraune, knusprige Apfel…
Und weil ich heute die liebe Kathrin von kuisine.ch zum Mittagessen zu Besuch hatte und sie unglaublich gerne Süsses hat (am liebsten etwas Saftiges) und gleichzeitig auch den Geschmack von Zimt, Vanille, Kardamom und Ingwer liebt, war es für mich naheliegend, dass es zum Dessert Bratäpfel mit Vanillesauce gibt. Und weil sie so wunderbare Bilder macht, habe ich ihr meine kleine Kamera (ich wünsche mir eben gaaaaaanz fest eine neue, weil ich mit meiner wirklich an Grenzen stosse) in die Hand gedrückt und sie gebeten die Bratäpfel und meine Weihnachtsdeko zu fotografieren. Danke vielmals (Kathrin bringt sogar mit mickrigen Nikon D3100 gute Bilder hin)!
Wie ihr sehen könnt, habe ich mir nun so origamimässig, gefaltete Weihnachtsbäume zugelegt. Ich bin ja immer noch so schrecklich traurig, dass mir unser geliebter Tannenbaum (die Geschichte dazu gibt es hier)  gestohlen wurde. Daher kompensiere ich das nun mit einem ganzen Tannenwald – ich habe bewusst nicht versucht, den alten Baum zu ersetzen. Das wäre gar nicht möglich und würde mich nur traurig machen.
Die Krippenfiguren sind aus einer Holzschnitzerei in Brienz (hier geht’s zum Onlineshop). Der Signore schenkt mir jeweils zu Weihnachten eine Figur. In Italien sind Krippen ja unglaublich wichtig. Viel wichtiger als Weihnachtsbäume. Da in meinen Adern ein paar Tropfen deutsches und auch ein paar Tropfen italienisches Blut fliessen, verbinde ich die Traditionen gerne zusammen.
Und nun noch das
Bratapfelrezept
 
Zutaten: 6 Äpfel, 200g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln, 100 g Saurer Halbrahm, 3 Esslöffel Puderzucker, 1 dl Orangensaft, Weihnachtsgewürz (ich mag dafür am liebsten Aladins Kaffeegewürz von Sonnentor mit Kardamom, Zimt, Ingwer, Piment, Nelken, Vanillepulver und Macis).
Zuerst den oberen Teil der Äpfel abschneiden und als Deckel aufbewahren. Die Äpfel aushöhlen. Die Haselnüsse mit dem Sauerrahm, dem Puderzucker, den Gewürzen und einem Schuss Orangensaft vermischen. Dann den Rest des Orangensaftes etwas mit Wasser verdünnen und in eine feuerfeste Form geben. Die Äpfel mit der Masse füllen, mit dem Deckel zudecken, in die Auflaufform geben und das Ganze eine Stunde bei 150 Grad im mittleren Teil des Ofens backen.
Besonders schön ist es natürlich, wenn man einen Holzofen hat. Denn früher wurden die Bratäpfel dort drin zubereitet.
Zu den Äpfeln könnt Ihr gut Vanille-Eis oder Sauce servieren. Das ist sehr lecker!
So, nun mache ich mich an die letzten Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt vom Samstag (mehr Infos gibt es hier). Ich bin schon mächtig aufgeregt. Deshalb freut es mich auch, dass mich Kathrin begleitet, mir hilft und sicher wunderbare Bilder machen wird. Ihr dürft Euch also freuen!
Ich wünsche Euch allen einen wundervollen Tag voller süssem Zimt- und Apfelduft (für alle, die das mögen: Es gibt im Drogeriemarkt Müller eine wunderbare Weihnachtsduftkerzen-Serie mit genau diesen Gerüchen)!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

„La Cucina Italiana“ und eine Herbstdeko in Blau…

„La Cucina Italiana“ und eine Herbstdeko in Blau…

„La Cucina Italiana“ und eine Herbstdeko in Blau…

Bevor ich Euch den zweiten Teil der Napoli-Bilder zeige, vielen Dank übrigens für alle Eure lieben Kommentare und Rückmeldungen zum ersten Teil, möchte ich heute ein paar Bilder von meiner Herbstdekoration und einen Zeitschriften-Tipp mit Euch teilen.
Weil diese Woche meine liebe Schwester mit ihrer Familie zu Besuch kam, bin ich einfach noch nicht dazu gekommen, die Bilder von der wundervollen Amalfiküste zu bearbeiten. Dafür habe ich mir vorgenommen einmal einen Post zum Thema „Städtetrip nach Florenz mit Kindern“ zu machen. Denn das ist nicht ohne, kann aber durchaus funktionieren.  Würde Euch das interessieren? Grundsätzlich war ich einmal mehr erstaunt, wie lieb die Italiener zu Kindern sind. Im Bus ist sogar eine ältere Dame aufgestanden, damit sich meine kleine Nichte hinsetzen konnte. Unglaublich!
Nun aber zur wunderbaren Zeitschrift „La Cucina Italiana“. Ich finde das eine der besten Kochzeitschriften überhaupt. Die Rezepte sind so erklärt, dass man sie gut nachkochen kann, die Bilder sind ein Traum und als Krönung gibt es in jedem Heft gut recherchierte Hintergrundartikel zur italienischen Küche und ihren Spezialitäten und zu verschiedenen Städten und Regionen. Wenn ich mir die Zeitschrift angesehen habe, bin ich jeweils ganz beschwingt und beflügelt und möchte gleich auf den Markt laufen, um die Zutaten zu kaufen.
Jetzt, wo sich das Jahr endgültig zu Ende neigt und damit auch unsere Zeit in Florenz, werde ich doch etwas wehmütig. Ich werde diese Stadt vermissen. Am Meisten wird mir der wundervolle Mercato Sant’Ambrogio fehlen. Anderseits hält auch das neue Jahr wieder viele Herausforderungen bereit. Für uns, also vor allem für den Signore, geht es unter anderem ein paar Monate nach New York. Dazu werde ich Euch aber ein anderes Mal mehr erzählen. Und irgendwann werden wir dann hoffentlich wieder sesshaft, finden eine Wohnung, in der wir uns gemütlich einrichten können und werden es geniessen, endlich wieder mehr Zeit mit unseren Lieben verbringen zu können.
Bis dahin wird unsere kleine 1,5-Zimmerwohnung unser Zuhause sein (darüber habe ich ja bereits hier einmal berichtet). Und diese habe ich eben bei meinem letzten Arbeitsaufenthalt in der Schweiz herbstlich mit blauen Hortensien dekoriert. Ich liebe Hortensien. Sie sind für mich die Pfingstrosen des Herbstes. Pfingstrosen sind aber meine absoluten Lieblingsblumen. Ich wollte immer im Frühling heiraten, damit alles mit Pfingstrosen dekoriert werden kann. Der Signore meinte aber, dass er unser Hochzeitsdatum garantiert nicht von Blumen abhängig machen werde und so wurde es dann halt eine Sommerhochzeit (siehe hier).
Da ich viele meiner Bastelutensilien nach Italien gezügelt habe, musste ich beim Kranz etwas improvisieren. Ich habe also Efeuranken zu einem Kranz gedreht und die Hortensien darum gebunden. Er ist nun zwar nicht so stabil, funktioniert hat es trotzdem. Auf dem kleinen Bild im weissen Rahmen könnt Ihr übrigens meine Oma (über sie habe ich hier und hier bereits geschrieben) als junges Mädchen sehen. Ich finde dieses Foto ganz wunderhübsch.
So, nun verabschiede ich mich in das Wochenende, das bei uns in Firenze wohl sehr kreativ wird. Warum werdet Ihr noch sehen…
Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Freitag e un buon weekend, wie die Italiener sagen würden;)
Herzlichst, Eure Signora Pinella