Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Der Signore Pinella, die Krake und die Kommode…

Kürzlich habe ich hier darüber geschrieben, dass ich mir
einen Ratgeber für das gemeinsame Wohnen von Mann und Frau wünschen würde. Je
länger der Signore und ich aber zusammen in unserer ersten richtigen,
gemeinsamen Wohnung leben, umso mehr komme ich zur Überzeugung, dass das gar
nicht so schwierig ist. Daher hat nun auch eine neue Kommode bei uns einziehen
durfte. Bevor sie auch dem Signore gefiel, musste sie aber eine Verwandlung
durchmachen. Und das kam so…
In unserer Wohnung gibt es nur einen einzigen Einbauschrank. Daher ist Stauraum bei uns Mangelware. Ich hatte schon länger die Idee, unter die grosse Fensterfront eine Kommode zu stellen. Da fiel mir ein, dass ich noch eine von meiner Oma geerbt habe, die auf dem Estrich meiner Eltern auf uns wartete. Der Anstrich der Kommode war bei der Hausräumung vom Familienrat einheitlich als hässlich befunden worden und eigentlich sollte sie entsorgt werden.
Auch der Signore rollte erstmal mit den Augen, als er das gute Stück sah. Trotzdem beförderte er die Kommode ohne zu murren mit der Hilfe von Fratello Pinella in unser Auto und wir chauffierten sie dann einen ganzen Tag quer durch die Schweiz, weil noch ein Ausflug an den Murtensee (über Murten habe ich hier bereits berichtet) anstand. Am Abend um zwölf verfrachteten wir sie dann so leise wie möglich in unsere Wohnung.
Als wir die Kommode am nächsten Tag so in ihrer ganzen gelbbeigen Hässlichkeit (glaubt mir, auf den Bildern sieht die Farbe viel weniger schlimm aus, als sie wirklich ist) in unserem Wohnzimmer stehen sahen, meinte der Signore, dass da definitiv ein Anstrich darüber müsse. Ich suchte alle möglichen Farbvorschläge zusammen und wir entschieden uns für eine blaugrüne Farbmischung. Einfach weil das sehr frisch aussieht und dem alten Stück einen modernen Touch verleiht.
Bereits am nächsten Tag fuhr ich in den Baumarkt, besorgte zwei Dosen von besagter Farbe, die übrigens den Namen „Aqua“ trägt und bis Mittag hatte die Kommode alle ihre Hässlichkeit abgelegt. Der Signore staunte nicht schlecht, als er nach Hause kam.
Da die Kommode zuvor mit Lackfarbe bemalt worden war, entschied ich mich dagegen das Stück abzulaugen, da mir das schlicht zu viel Aufwand war. In verschiedenen Internetforen las ich, dass man problemlos Lackfarbe über Lackfarbe streichen könne. Auch der Verkäufer im Baumarkt bestätigte
mir das und empfahl mir eine sehr gute Farbe, welche nicht diesen hässlich, penetranten Lackgeruch hat und erst noch sehr deckend ist.
Vor dem Umfärben von Möbelstücken würde ich mich sowieso immer gut beraten lassen und hochwertige
Farbe kaufen.

 

Und noch etwas zum Thema zusammen wohnen. Der liebe Signore kam letzthin mit dem Kraken-Kissen, das Ihr auf den Bildern sehen könnt, an. Er taucht gerne und hat grundsätzlich eine grosse Affinität zu
Wasser und Meer. Ich fand das Ding zuerst hässlich und hatte fast ein bisschen Angst davor.
Weil ich aber der Meinung bin, dass beide Partner ihre Wohnwünsche leben sollen, habe ich nichts gesagt. Mittlerweile habe ich mich aber schon daran gewöhnt und finde, dass das Kissen auf dem alten Rosensessel von meiner Oma sehr hübsch aussieht. Vielleicht ist die Mischung aus ein bisschen Toleranz und
Vertrauen in den Geschmack des Anderen das Geheimnis vom zusammen Einrichten und Wohnen;) Wir arbeiten täglich daran…
Ich wünsche Euch einen wundervollen, erfrischten, himmel nein aquablauen Tag!

 

Herzlichst, Eure Signora Pinella

Kandierte Blüten und eine zerdrückte Pinella…

Kandierte Blüten und eine zerdrückte Pinella…

Kandierte Blüten und eine zerdrückte Pinella…

Eigentlich mag ich Süsses nicht so sehr und wenn Torten mit zu viel Zuckerguss überladen sind, mag ich das noch viel weniger. Also optisch finde ich es wundervoll, aber essen mag ich es nicht. Deshalb finde ich
kandierte Blüten und Blätter eine schöne Alternative. Und seit es auf dem Balkon der Casa Pinella blüht oder besser gesagt geradezu wuchert (dazu dann ein anderes Mal mehr), dachte ich mir, dass es nun an der Zeit sei selber eine etwas weniger opulente Deko für Süssspeisen herzustellen.
Denn wer Blüten kandieren will, braucht dazu Pflanzen, die essbar und nicht mit Pestiziden behandelt worden sind und vorzugsweise im eigenen Garten oder Balkon wachsen. Ich habe dafür kleine Gänseblümchen, Rosen- und Minzeblätter verwendet.
Diese werden mit einer Mischung aus Wasser und Gummiarabikum bepinselt (je ein Esslöffel Gummiarabikum auf zwei Esslöffel Wasser in ein Glas mit Deckel geben, das Ganze gut schütteln, bis daraus eine milchige Flüssigkeit entstanden ist) und anschliessend in fein gemahlenem Kristallzucker wenden.Gummiarabikum wird aus dem Saft von Akazien gewonnen und macht die Blüten zusammen mit dem Zucker haltbar. Wenn die Blüten ordentlich eingepinselt und mit Zucker bedeckt wurden, muss man sie mindestens zwei Tage an einem trockenen und dunklen Ort trocknen lassen. Wenn sie vollständig trocken sind, können sie in einem verschliessbaren Gefäss, vorzugsweise wieder an einem dunklen Ort (damit sie nicht ausbleichen) mindestens ein halbes Jahr gelagert werden.

Kandierte Blüten eignen sich nicht nur für das Dekorieren von Torten, sondern auch als Hingucker auf einem sommerlichen Eisbecher.
Leider reicht meine Zeit heute nicht für einen längeren Post. Ich geniesse gerade ein paar schöne Tage (mit ein bisschen Arbeit) bei der lieben Signora Rossi (wer das ist, habe ich hier erklärt) in der ewigen
Stadt…
Heute Morgen hatte ich übrigens die Gelegenheit an der Generalaudienz auf dem Petersplatz teilzunehmen. Ich hätte mir nie zu träumen gewagt, wie da die Post abgeht und die Leute ausflippen. Folge davon war, dass ich beim Versuch zu fotografieren fast zerdrückt wurde. Und da soll noch jemand sagen, dass ich mich für meine Arbeit nicht ins Zeug lege;)
Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag und schicke Euch liebe Grüsse aus Italien!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Grazie cara Mama…

Grazie cara Mama…

Grazie cara Mama…

Mama Pinella ist was den Muttertag anbelangt sehr unaufgeregt. Sie gehört definitiv nicht zu diesen Müttern, die einem das Gefühl geben, dass sie grosse Geschenke und Besuche erwarten. Wenn man sie fragt warum das so ist, sagt sie oft, dass meine Geschwister und ich das ganze Jahr über lieb und grosszügig zu ihr seien. Das hat aber auch seinen Grund. Meine Mama ist der wohl dankbarste Mensch, wenn es ums Beschenken geht. Wenn wir ihr als kleines Kind irgendetwas unglaublich Schreckliches gebastelt haben, schaffte sie es trotzdem uns das Gefühl zu geben, dass es schön sei und dass sie sich darüber freut. So macht es mir bis heute Freude, wenn ich mir ein Geschenk für sie einfallen lassen darf. Wenn ich dazu aber bis jetzt noch keine Zeit gehabt hätte, würde ich ihr einen Schokoladenkuchen backen. Weil das für Mama Pinella aber nicht nötig ist, da ich sonst bereits ein passendes Geschenk gefunden habe, verrate ich Euch das Rezept für den schokoladigsten aller Schokoladenkuchen, der so üppig ist, dass es schon fast dekadent ist. Wenn Ihr ihn aber mit viel Liebe backt und verziert, ist er das ideale Geschenk zum Muttertag.
Für die Agrarzeitung „Der Schweizerbauer“ habe ich bereits vor einer Woche einen Artikel über den Muttertag geschrieben, zu dem ich auch noch das Rezept von meinen Rosenkuchen (siehe hier) veröffentlicht habe. Für diesen Artikel habe ich mich zum ersten Mal etwas genauer mit dem Muttertag und dessen Entstehung auseinander gesetzt. Hier ein Auszug aus dem Text:
Seinen Ursprung hat der Muttertag in der amerikanischen Frauenbewegung. Die Methodistin Anna Marie Jarvis organisierte am 12.Mai 1907 zum Todestag ihrer Mutter eine Gedenkfeier in der Methodistenkirche in Grafton im Bundesstaat West Virginia in den Vereinigten Staaten. Von da an setze sie sich für die Etablierung dieses Tages ein. Im Jahre 1914 erliess der US-Kongress eine Resolution und erklärte den zweiten Sonntag im Mai zum nationalen Feiertag. 1917 wurde zum ersten Mal in der Schweiz Muttertag gefeiert.
 
Als die Kommerzialisierung des Muttertages begann, distanzierte sich seine Begründerin Anna Marie Jarvis davon, weil dies nicht die Idee des Feiertages gewesen sei. Es wäre aber wohl im Sinne der Begründerin des Muttertages gewesen, seine Mutter oder Ehefrau mit einem selbstgebackenen Kuchen zu überraschen, ein paar schöne Stunden mit ihr zu verbringen und ihr einmal Danke zu sagen.

 

Dass der Muttertag ausgerechnet aus der Frauenbewegung heraus entstanden ist, finde ich besonders interessant. Und als ich dann ein bisschen weiter darüber nachgedacht habe, kam ich zum Schluss, dass nicht nur die Frauen, welche wirklich Kinder geboren haben, ein Dankeschön verdient hätten. So viele Frauen um mich herum sind in irgendeiner Form „Mütter“. Sei es, dass sie eine Beruf haben, wo sie jeden Tag Kinder betreuen, ihnen Dinge lehren und sie fördern, sei es, dass sie anderen Menschen beistehen, sie schützend durch schwierige Situationen begleiten, pflegen, heilen und ermutigen. Grundsätzlich finde ich es schwierig, wenn man die Geschlechter zu sehr auf typisch männliche oder typisch weibliche Eigenschaften reduziert. Die Mütterlichkeit ist ja aber bereits sprachlich per se eine urweibliche Eigenschaft. Und ich glaube fest, dass sie mehr oder
weniger ausgeprägt in jeder Frau schlummert. Wenn ich eine Frau treffe, bei der ich spüre, dass sie fähig ist, Empathie für mich und meine Lebenssituation aufzubringen, dass sie mir geduldig zuhört und dass sie sich mit mir freuen kann, ohne zickig zu werden oder missgünstig zu sein und mich auch noch ermutigt und trotzdem ehrlich zu mir ist, dann habe ich das Gefühl, dass sie wie eine Mutter ist. So definiert sich für mich Mütterlichkeit. Gerade in
Situationen, in denen es einem vielleicht nicht so gut geht, sind solche Menschen Gold wert. Alle diese ganz normalen, bodenständigen Frauen, die trotzdem jeden Tag ein bisschen Superheldinnen sind und die der Welt damit immer wieder zum Segen werden, haben ein grosses Dankeschön verdient!
Und für den Fall, dass Ihr einer lieben Frau in Eurem Leben mit mehr als nur Worten Danke sagen
möchtet, habe ich hier noch das Rezept für den wundervollsten, schokoladigsten Schokoladenkuchen aller Zeiten.
Zubereitung: Die Schokolade zusammen mit der Butter schmelzen (ich stelle sie dafür in einer Feuerfesten
Schüssel in den Ofen, den ich ja sowieso vorheizen muss). Gleichzeitig die Eier und den Zucker schaumig schlagen. Danach alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren und in eine vorgefettete und mit Kakaopulver bestäubte Form (ungefähr 15cm Durchmesser) geben. Den Kuchen bei 150 Grad 40 Minuten backen und dann
auskühlen lassen. Ich finde es besonders schön, wenn man Kuchen mit frischen, essbaren Blüten verziert. So bekommt die Mama die Schokolade und die Blumen in einem. Ich habe meine essbaren Blüten im Globus gefunden.

 

Zutaten: 60g dunkle Schokolade (mit mindestens 60 Prozent Kakaoanteil), 60g Butter, 70g Rohzucker, 1 gehäufter Esslöffel Schokoladenpulver, 2 Eier, 1TL Vanilleextrakt, je nach Geschmack 1TL Obstbrand, essbare Blüten für die Deko.
Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende! Geniesst es zusammen mit Euren Lieben und sollte niemand daran denken Euch den Kuchen zu backen, dann backt ihn einfach selber (vorausgesetzt, dass Ihr Schokolade mögt, sonst nehmt Ihr wohl besser den oben erwähnten Rosenkuchen). Es lohnt sich und Ihr habt es verdient;)
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Glitzernde, süsse Träume…

Glitzernde, süsse Träume…

Glitzernde, süsse Träume…

In unserer alten, kleinen Wohnung stand eine Liedzeile aus dem Lied „Danny Boy“ an der Wand. Weil der Signore oft nicht bei mir war, habe ich mir dort „I shall sleep in peace, until you come to me“ in goldenen Buchstaben hingeschrieben (hier könnt Ihr es sehen). Jetzt, da wir endlich ein richtiges, gemeinsames Zuhause haben, hatte ich die Idee wieder etwas an die Wand zu schreiben. Als ich kürzlich mit meiner Schwester Madame Gaianna (hier geht’s zu ihrem Blog) unterwegs war, sah ich in einem Geschäft einen wunderschönen Schriftzug mit dem Wort „Dream“. Weil ich wusste, dass das dem lieben Signore etwas zu viel wäre, entschied ich mich wieder selber zu Papier und Schere zu greifen.
Das Papier habe ich im Warenhaus Manor gekauft. Zuerst wollte ich goldenes Papier verwenden. Doch dann dachte ich, dass das Ganze etwas Glitzer und Glamour vertragen könnte und entschied mich für die glitzernde Variante in Roségold. Ich finde den Einrichtungsprozess im Moment ziemlich herausfordernd, da ich ja zugegebenermassen etwas zum Kitsch neige und der Signore eher dem Purismus zugetan ist… Den Mittelweg zu finden, ist nicht ganz einfach. Beim Schriftzug bestand der Kompromiss für mich darin, dass das Papier zwar glitzert, die Schrift dafür aber ganz klar und schlicht ist.

 

Die Buchstaben habe ich einfach auf knappe A4 Grösse ausgedruckt, ausgeschnitten und dann spiegelverkehrt auf das Glitzerpapier übertragen – sonst wäre der Schriftzug später verkehrt herum gewesen. Zuerst dachte ich, dass ich die Buchstaben mit dem Cuter ausschneiden muss. Weil das Papier aber eher wie Plastik ist, habe ich gemerkt, dass es auch mit der Schere geht. Für die schwierigen Stellen habe ich einfach eine etwas kleinere, feinere Schere genommen. Aufgeklebt habe ich die Buchstaben mit 3D Klebepunkten, die sich wieder ganz einfach entfernen lassen. So konnte ich im Nachhinein noch Korrekturen vornehmen.
Ich habe mich für die Mehrzahl von Träume also „Dreams“ entschieden, da ich denke, dass es wichtig ist ein Leben lang nicht nur einen, sondern viele Träume und Visionen zu haben. Eine kleine Erinnerung über dem Bett ist da vielleicht gar nicht schlecht.
Wie Ihr sehen könnt, habe ich dem Purismus vom Signore in unserem Schlafzimmer viele kleine, goldene Details entgegen gesetzt. Ich weiss auch nicht warum, aber damit ich mich richtig wohl fühle, brauche ich einfach ein bisschen Glitzer oder eben etwas Verträumtes um mich herum. Und ein bisschen Romantik darf ja auch sein. Und sollte sich der Signore damit schwer tun, werde ich ihm einfach die Liedzeilen „All I do is dream of you 24 hours in a day“ (hier könnt Ihr das Lied hören) ins Ohr säuseln und dann wird auch er sich hoffentlich mit dem Glitzer abfinden können…
Ich wünsche Euch nun viele süsse Träume und vielleicht auch die eine oder andere grosse Vision!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Altvertrautes, glitzernde Siegel und leckere Bräzeli…

Altvertrautes, glitzernde Siegel und leckere Bräzeli…

Altvertrautes, glitzernde Siegel und leckere Bräzeli…

Ich gehörte seit jeher zu den Menschen, die Dinge mit einem Hauch Nostalgie mögen. So habe ich mich auch besonders gefreut, als ich die alten Siegel meiner Familie wieder gefunden habe. Sogar das Siegel meines
Ururgrossvaters war dabei. Auch in Bezug auf das Kochen mag ich zwischendurch gerne etwas Altbewährtes. Und nicht zuletzt freue ich mich, wenn Beziehungen ein gewisses Alter erreichen. So kommt es nicht von Ungefähr, dass ich einmal mehr ein kleines Projekt mit Kathrin vom Foodblog www.kuisine.ch gestartet habe. Ich kenne sie ja bereits seit der Schulzeit und schon damals haben wir oft kreative Sachen zusammen gemacht – nicht immer zur Freude von Lehrern und Eltern. Heute können wir zum Glück selber bestimmen, ob und wann wir zusammen etwas werkeln wollen. Manchmal hat das Erwachsenwerden auch seine Vorteile;)
Jedenfalls haben wir uns letzthin zum „Bräzelen“ und Basteln getroffen. Weil ich eben die alten Siegel gefunden habe, hatte ich die Idee, dass wir die zwei Dinge verbinden sollten. Bräzeli sind eine alte Schweizerische Süssspeise, die in einem Eisen gebacken werden.Der Bräzeli-Teig wird aus Butter und Rahm zubereitet und schmeckt einfach wundervoll (das Rezept dazu
findet ihr hier bei Kathrin). Und sie sind ein schönes Geschenk, das es verdient liebevoll verpackt zu werden. So kam ich auf die Idee mit den Siegeln. Denn das Backen von Bräzeli ist genauso ein Prägen einer Masse, wie wenn man ein Siegel in Wachs drückt.

Anhänger aus Wachs eignen sich wunderbar zum Verschliessen von Tüten, in welche die Bräzeli verpackt werden. Und da das Ganze auch etwas glitzern und funkeln soll, habe ich die Anhänger mit Glassteinen vom Mercato in Florenz ergänzt.Die Glassteine werden zuerst auf eine Schnur aufgezogen. Ich habe eine Baumwollschnur mit Goldfäden verwendet. Damit die Schnur festhält, habe ich sie auf ein Backpapier geklebt und dann dicht an die Perlen heran den Siegelwachs in einem Kreis aufgetropft und das Siegel hineingedrückt. Wenn der Wachs ausgekühlt ist, lässt er sich problemlos vom Backpapier trennen.

Dann müssen die Bräzeli nur noch in die Tüten gepackt und mit den Siegelanhängern zugebunden werden.

An Siegeln gefällt es mir wohl auch so sehr, dass es dafür steht, dass man Spuren hinterlässt und verbindliche Zusagen macht. Schliesslich wurden Siegel früher genau dazu verwendet, um zu garantieren, dass jemand sein Wort hält. Zusätzlich geht es mir wie der lieben Sheena aus dem Shop „Scrivimi“ aus Florenz (darüber habe ich hier berichtet). Sie sagte mir, dass ihr die Siegel besonders gut gefallen würden, weil sie sie an vergangene Zeiten erinnern würden, in denen Menschen noch Briefe schrieben, diese versiegelt und persönlich abgeliefert haben. Über den Zauber von (Liebes)-Briefen und Siegeln habe ich übrigens hier bereits einmal berichtet…
Kathrin und ihr Verlobter David von www.toldofoto.ch haben unser Projekt übrigens noch filmisch festgehalten. Ich liebe das Video. Meine Mama meinte, dass es sehr poetisch sei. Das trifft es perfekt!
Ich hoffe, dass Ihr auch die Gelegenheit habt, Spuren zu
hinterlassen und wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!

 

Herzlichst, Eure Signora Pinella