Arrivederci Firenze und ein Risotto alle mele alla Signora Pinella…
Obwohl ich ja jetzt ein ganzes Jahr lang in Italien gelebt und viel über la cucina italiana geschrieben habe, habe ich noch nie ein Risotto-Rezept gepostet. Der Signore und ich essen zwar gefühlt jeden zweiten Tag Risotto, einfach weil wir das so gerne mögen, aber für den Blog hielt ich das nie als spektakulär genug.
Nun hatte ich kürzlich bei einem Abendessen die Eingebung für ein besonderes Risotto. Und zwar wollte ich unseren Gastgebern erklären, dass ein Markthändler Kathrin von www.kuisine.ch und mir erklärt hat, dass man Risotto mit Honig „Miele“ verfeinern solle. Statt Miele sagte ich aber „Mele“ – das bedeutet Apfel. Unsere Gastgeber waren dann ganz aus dem Häuschen und meinten, dass Äpfel nun gar nicht in ein Risotto passen würden. So kam es, wie es immer kommt, wenn man mir sagt, dass etwas gar nicht geht. Ich habe natürlich ein Risotto mit Äpfeln gekocht. Und war super stolz auf meine neue Menü-Kreation, bis mir dann einfiel, dass die liebe Signora Rossi (wer das ist, habe ich hier geschrieben) mir bereits beim ersten Mal, als sie mich zum Essen eingeladen hat, ein Apfel-Risotto serviert hat.
Als ich mein Apfel-Risotto gekocht habe, wusste ich das aber noch nicht. Und so kann ich Euch heute trotzdem eine Neukreation präsentieren.
Hier nun also das Rezept für ein Risotto alle mele alla Signora Pinella:
Zutaten für 2 grosse Portionen: Olivenöl, 2 Frühlingszwiebeln, 2 Tassen Risottoreis, 5 Tassen vegetabile Bouillon, 1 dl Rahm, 2 grosse, rote Äpfel (rot für die Farbtupfer), Salz, Pfeffer und evt. etwas getrocknete Kräuter, 1 Esslöffel Honig und mindestens 4 Tranchen dünn geschnittener Bratspeck.
Zubereitung: Zuerst werden die Zwiebeln klein geschnitten und im Olivenöl angedünstet, dann das Reis zugeben und das Ganze weiter dünsten, bis das Reis glasig aussieht. Mit der Bouillon ablöschen und mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Den Rahm und kurz vor Ende der Kochzeit die klein geschnittenen Äpfel dazu geben. Nochmal kurz aufkochen, mit Kräutern, Salz und Pfeffer und dem Honig abschmecken und alles zusammen mit dem Speck, der kurz angebraten wurde, und ein paar Apfelschnitzen anrichten.
Und weil dies mein letzter richtiger Post ist, den ich auch von Florenz aus schreibe, habe ich noch ein paar Bilder für Euch, die ich kürzlich auf der Piazzale Michelangelo gemacht habe. Über die habe ich ja auch meinen allerersten Blogeintrag geschrieben. Und keine Angst, es kommen noch mehr Posts aus Italien, weil ich einfach noch nicht dazu gekommen bin, Euch alles zu zeigen, was ich Euch noch so zeigen wollte.
Obwohl ich mich darauf freue, nun wieder in die Schweiz zurück zu kehren, wird mir Italien doch irgendwie fehlen. Als ich vor einem Jahr heulend im Auto in Richtung Florenz sass, habe ich dem Signore prophezeit, dass ich bei der Heimkehr auch wieder weinen würde – nur eben andersrum. Und jetzt sitze ich da und bemühe mich wirklich nicht zu weinen. Wenn Ihr den Post lest, sitze ich wohl schon im Auto in Richtung Schweiz. Bei mir ist das immer so. Ich brauche meine Zeit, bis ich mich angepasst habe und wenn mir das gelungen ist, bin ich traurig, wenn ich gehen muss. Wie ich schon öfters gesagt habe, sehne ich mich nun auch wahnsinnig danach sesshaft zu werden und irgendwo ein richtiges Zuhause zu haben. Aber eben, bis es so weit ist, wird eifrig weiter durch die Welt getingelt…
So, nun schicke ich Euch zum letzten Mal liebe Grüsse aus dem Süden und wünsche Euch einen schönen, besinnlichen 4. Advent!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
Liebste Signora,
Danke fur die schönen Bilder und das tolle Rezept! Das schmeckt bestimmt toll! Auch wir mögen Risotto sehr gerne, das werde ich bestimmt nachkochen. Einen guten Umzug zurück in die Schweiz und hoffentlich bis ganz ganz bald einmal wieder!
Herzlich, Nicole
Hört sich das lecker an! Schade isdt das hier wieder mal keiner…. 🙁
Ich möchte dich herzlich Willkommen heissen in der Schweiz! Und wer weiss, vielleicht besuche ich die Stadt meines Herzens, und wir sehen uns mal. (Ich weiss, dass Zürich viele nicht mögen. Ich liebe die Stadt)
Herzlichst
yase
Liebe Therese
Willkommen zurück in der Schweiz. Ich kann dir gut nachfühlen, dass du traurig bist, dass du nun Florenz zurück lassen musst. Doch nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt und der wird bestimmt auch toll. Hier gibt es ja auch vieles zu entdecken.
Dein Risotto sieht sehr lecker aus. Ich hab das noch nie versucht, mit Äpfel. Die kommen bei uns nur gelegentlich in den Salat. Aber das muss ich mal ausprobieren.
Toll sind auch deine Fotos by Night.
Gute Heimreise, auf Bald und wunderschöne Weihnachtstage wünsche ich dir.
Herzlichst
Gabriela
ps. Der Zeitungsartikel von Kathrin ist super geschrieben!
Herzlichst willkommen zurück in der schönen Heimat 🙂 auch noch auf diesem Weg!
Das Rezept klingt wirklich lecker ob mit Miele oder Mele beides tönt unglaublich verführerisch!!!
Die Bilder sind sehr ansprechend und machen Appetit ;-).
Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit und hoffe es gibt auch in Zukunft noch von dir zu lesen.
Herzlichst
Melanie
Liebe Signora Pinella
Mit grosser Freude habe ich deinen Blog aus und um Florenz verfolgt, es hat mich manchmal an meinen (zu kurzen) Sprachaufenthalt in Firenze vor vielen Jahren erinnert.. Vielen Dank, dass ich an deinen Erlebnissen und Eindrücken in Italien Anteil haben durfte!
Und noch etwas: ich denke, dass Mama Pinella gut daran getan hat, euch Pinellakinder Gedichte auswendig aufsagen zu lassen. Nicht nur was du schreibst ist sehr interessant, sondern auch wie du schreibst ist aussergewöhnlich. Da hat das Gedichtlernen wohl seinen Beitrag geleistet!
Ich wünsche dir gutes Ankommen in der Schweiz und alles Liebe und Gute für deine Zukunft.
Liebe Grüsse aus dem Berner Oberland, Claudia
Hallo du Liebe!
Jetzt ist schon ein Jahr rum. Wie die Zeit vorbei geht. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du mit uns so viele Erlebnisse, die du in Florenz machen durftest, geteilt hast. Wie habe ich mich über jeden Post von dir gefreut und glaub mir, ich habe alle deine Post mit viel Vergnügen gelesen. Oft ist mir das Wasser im Munde zusammen gelaufen oder ich fühlte mich durch die schönen Bilder und Worte ein paar Sekunden, ja Minuten nach Italien versetzt. Deinen Schreibstil mag ich seh-das hab ich dir schon einmal geschrieben-aber es ist wirklich so. Ich verstehe, dass der Abschied, nach so einer langen Zeit nicht ganz einfach ist. Aber du kannst stolz sein auf dich und dein Rucksack ist um 1000 Erfahrungen grösser geworden. Toll, nicht?
Ich wünsche dir ein gutes Einleben in der Schweiz und wünsche dir und deiner Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Bei mir auf dem Blog ist es gerade ruhig, aber ich leben noch 😉
Herzlich
Kuhmagda
P.S. Ich freu mich natürlich weiterhin ganz fest, wenn du noch ganz viele Posts schreiben wirst…