Ein Tag am Meer…

von | Mai 10, 2014 | Schöne Dinge&Ideen, Signora Pinella auf Reisen | 4 Kommentare

Ich mag das Meer – Nein, ich liebe das Meer. Und dass wir nun nur eine knappe Stunde entfernt vom Meer wohnen, ist einer der gewichtigsten Vorteile vom Leben in Florenz. Immer wenn der Signore und ich die Nase von der Stadt voll haben, fahren wir ans Meer, legen uns in den Sand, hören das Rauschen und sehen zu, wie die Wolken über den Himmel treiben. Erholung pur.
So sind wir kürzlich einmal wieder nach Viareggio, einem der typischen Badeorte in der Toskana, gefahren. Im Sommer wird es dort von Touristen nur so wimmeln und die Liegestühle werden eng nebeneinander aufgereiht sein. Im Moment ist es aber noch herrlich ruhig. Ich habe mich also beim Sammeln von Muscheln und Sand (für meine Kerzengläser – scheinbar verhindert der Sand am Boden eines Glases, in das man eine Kerze stellt, dass das Glas durch die Hitze gesprengt wird) vergnügt und später gönnten wir uns in einer Strandbar einen Aperitivo. Die Apéro-Kultur ist eines der Dinge, die ich an Italien einfach liebe. Ein simpler Fruchtsaft, ein Sunbitter oder ein Aperol-Spritz und dazu ein paar Chips, Nüsse oder Oliven hübsch auf einem Teller angerichtet e basta. Mehr braucht es nicht und trotzdem gibt einem das ein Gefühl von unglaublichem Luxus. Dazu kommt, dass man viel bewusster und auch weniger konsumiert, wenn die Chips in einer hübschen Schüssel daher kommen und man nicht einfach die ganze Tüte vor sich hat, aus der zügellos heraus geschaufelt werden kann.

Die Art einen kleinen Aperitivo zu servieren, ist eines der Dinge, die ich am Ende des Jahres unbedingt Nachhause mitnehmen will. Es ist das Heilmittel nach einem anstrengenden Tag – man kommt Nachhause, bereitet sich ein hübsches Schüsselchen (nein, keine grosse Schüssel) und einen feinen Fruchtsaft in einem schönen Glas zu, geniesst und schon geht es einem besser. Als ich mich letzthin mit Mama Pinella darüber unterhalten habe, wie das geht, wenn ich in Italien meine Familie und Freunde vermisse, habe ich ihr erklärt: „Mama, wenn ich traurig bin, mache ich es mir gemütlich!“ Das hat ihr eingeleuchtet. Denn sei es ein schönes Buch, ein Spaziergang, ein Aperitivo oder eben ein Tag am Meer – alle Zeit, die wir in der Ruhe verbringen und uns auf uns selber besinnen und die Wunder der Schöpfung bestaunen, geben Kraft für den Alltag. Oder wie es die Mitglieder einer meiner Lieblingsband „Fanta4“ einmal in ihrem Song „Tag am Meer“ ausgedrückt haben:

Du
spürst die Lebensenergie
die durch Dich
durchfließt
das Leben wie noch
nie in Harmonie und genießt
es gibt nichts zu
verbessern
nichts, was noch
besser wär
außer Dir im Jetzt
und Hier
und dem Tag am Meer
und dem Tag am Meer
In dem Sinn wünsche ich Euch lieben Leserinnen und Lesern einen wunderschönen Tag am Meer (auch wenn es nur in Gedanken und Träumen ist;)!
Herzlichst, Eure Signora Pinella