Von Wundern und Freudensprüngen…

Von Wundern und Freudensprüngen…

Von Wundern und Freudensprüngen…

Nach einer längeren Blogpause melde ich mich nun endlich wieder zurück. Eines gleich vorneweg: Es geht mir wunderbar, das Jahr war aber einfach (wie vermutlich für uns alle) sehr vollgepackt und irgendwie kam ich nicht zum Schreiben und als ich wieder richtig inspiriert war, machte mir die Technik einen grossen, fetten Strich durch die Rechnung.

Nun will ich mich aber daran machen, Euch noch etwas von meinem Jahr zu erzählen. Eine Sache, die für mich dieses Jahr unglaublich schön und unvergesslich gemacht hat, war unsere Reise nach Florenz im vergangenen September. Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, in diesem Jahr überhaupt noch irgendwohin zu kommen. Und dass ich dann trotzdem mein geliebtes Florenz noch besuchen konnte, war für mich einfach wundervoll!

In diesem Zusammenhang möchte ich Euch unbedingt den neuen Webshop unserer lieben Freunde vorstellen. Den wunderschönen Laden «Scrivimi» hatte ich Euch ja bereits im 2014 vorgestellt (hier geht es nochmals zu diesem Blogbeitrag). Die Geschichte um diesen Laden hat für mich ja bis heute etwas Magisches. Ich bin dort mit meiner Suocera (Schwiegermamma) reingestolpert und plötzlich fragte mich der Verkäufer, von wo aus der Schweiz ich kommen würde (kleine Anmerkung dazu: Normalerweise ist es schon erstaunlich, wenn jemand in Italien Deutsch erkennt – aber wenn jemand Schweizerdeutsch erkennt, grenzt das an ein kleines Wunder). Jedenfalls stellte sich dann heraus, dass seine Frau Schweizerin ist und er meinte, ich müsse sie unbedingt treffen. Der Rest ist Geschichte: Aus dem Treffen wurde eine wunderschöne Freundschaft, für die ich sehr dankbar bin!

Leider hat die grosse C-Sache auch unsere Freunde in Florenz sehr getroffen. Florenz lebt vom Tourismus und wenn die Besucher ausbleiben, ist das schlimm. Weil ich aber seit unserer Zeit in Florenz bei jedem Besuch in ihrer Cartoleria einen Grosseinkauf für die ganze Familie machen muss, hatte ich sie schon lange gebeten, einen Webshop einzurichten. Und da es diesen wunderbaren Shop jetzt gibt, will ich Euch den ebenfalls empfehlen (ich glaube, unter Euch hat es einige, denen diese wunderschönen Papeteriewaren, die Siegel, die Federhalter und natürlich das Geschenkpapier ebenso gefallen). #werbungunbeauftragt

Unter https://www.scrivimifirenze.it findet Ihr alle diese schönen Sachen! Und solltet Ihr Fragen zu Produkten haben, schreibt meiner lieben Freundin einfach. Sie wird diese dann (natürlich auf Deutsch) gern beantworten.

Ganz allgemein habe ich die Zeit in Florenz im September als wunderschön erlebt. Die Stadt hatte sich definitiv verändert und zu sehen, wie viele Geschäfte schliessen mussten, hat mir weh getan. Aber ich fühlte mich sehr sicher und hatte den Eindruck, dass gut auf unsere Gesundheit geachtet und die Regeln streng eingehalten wurden.

Sobald es irgendwie möglich ist, würde ich gerne so schnell wie möglich wieder eine Florenz-Reise machen. Vermutlich wird das aber noch eine Weile dauern. Denn, wie Ihr vielleicht auf den Bildern sehen könnt, sind der Signore und ich dieses Mal nicht alleine gereist. Wir hatten einen kleinen, süssen Begleiter dabei, der sich nach vielen Tellern Pasta und Pizza sogar etwas zu zeigen begann (mittlerweile lässt sich dieser Umstand natürlich nicht mehr verbergen;).

Im Verlauf des Jahres wurde uns bewusst, dass wir von 2020 mehr mitnehmen wollen, als die Erinnerung an Desinfektionsmittel und Masken und ich bin sehr glücklich und dankbar, dass das möglich wurde und wir dann im Frühling unser Bambino begrüssen dürfen.

Und weil ich mich im Moment so gesegnet fühle, ist es mir wichtig, etwas davon weiter zu geben und andere Menschen und Projekte zu unterstützen. In einem nächsten Blogpost werde ich Euch dann auch noch erzählen, in welchen Läden in der Schweiz in Geschenke für Weihnachten gekauft habe. Es ist doch so: Wenn ich bei einer grossen Kette etwas kaufe, geht das in der Masse unter. Wenn ich in einem kleinen Laden etwas kaufe oder bestelle, macht ein Mensch einen Freudensprung;)!

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag und hoffe, dass Ihr, auch wenn in diesem Jahr vieles etwas anders ist, die Adventszeit trotzdem geniessen könnt!

Herzlichst, Eure Signora Pinella

Frisches Brot und ein Waldspaziergang…

Frisches Brot und ein Waldspaziergang…

Frisches Brot und ein Waldspaziergang…

Ja, hier war es jetzt wirklich lange still. Zuerst hatte ich gefühlt den ganzen Januar die Grippe und danach hatte ich eine extreme Blogg-Krise, weil ich einfach nicht wusste, was ich noch schreiben soll. Diese Konkurrenzierung um Aufmerksamkeit und die Selbstdarstellung vieler Blogger schien mir so sinnlos zu sein. Ich dachte mir, dass ich erst wieder etwas hier schreiben werde, wenn ich wirklich etwas zu teilen habe.

Und wer hätte das gedacht, gestern hatte ich (dank einem Input von einer Followerin auf Instagram) die Erleuchtung. Ja, man kann durchaus auch in Zeiten von Corona Ideen haben. Schon zuvor habe ich mir gedacht, dass ich unbedingt mal wieder einen Blogpost schreiben müsste… Und zwar für meine liebe Freundin in Florenz, die schon einiges länger in Quarantäne lebt und anders als wir Schweizer nicht die Möglichkeit hat, in den Wald oder den Park spazieren zu gehen oder etwas per Post zu bestellen. Denn in Italien kommt keine Post mehr. Dazu kommt, dass das Mobil-Netz überlastet ist und man daher auch nicht grosse Bilddateien oder Videos schicken sollte. Das Internet geht aber noch und darum ist so ein Blogbeitrag ideal. Darum widme ich diesen Beitrag in erster Linie meiner lieben Freundin – aber natürlich freue ich mich, wenn ich auch allen anderen Leserinnen und Lesern eine Freude damit machen kann.

Aus den bereits erwähnten Gründen bin ich eben doch recht dankbar, aktuell nicht in meinem geliebten Firenze, sondern daheim in der Schweiz zu sein. Und ja, wenn ich sehe, wie hart es Italien getroffen hat, blutet mir das Herz. Aber jeden Tag sage ich zum Signore, dass wir sobald wie möglich, wenn alles vorbei ist, nach Italien reisen werden (mit einem grossen Paket Ovo-Schokolade für unsere lieben Freunde im Gebäck). Ein Land, das so sehr vom Tourismus lebt, hat das nötig. Sowieso finde ich es wichtig, dass wir nicht nur jetzt Solidarität zeigen und lokale Anbieter und Produzenten unterstützen, sondern das auch danach beibehalten!

Da der Signore im Spital sehr eingespannt ist, bin ich im Moment viel alleine. Aber das war ich ja schon vorher oft – einfach mit dem Unterschied, dass ich selber halt mobiler war. Ich muss aber auch sagen, dass meine ersten drei Monate in Florenz damals viel einsamer waren (ich kannte ja niemanden, zum Internet hatte ich nur beschränkten Zugang, Arbeit hatte ich auch nicht regelmässig und finanziell waren wir knapp dran). Jetzt habe ich immer noch meine Arbeit, die eher sogar anspruchsvoller geworden ist, und ein Umfeld, mit dem ich nach Lust und Laune telefonieren und chatten kann. Logisch vermisse ich meine Liebsten. Aber eben, es ist definitiv einfacher, als damals als ich in Italien so einsam war (noch schlimmer war es übrigens in unserem ersten Jahr in Zürich – aber daran will ich gar nicht mehr denken). Anders war nur, dass alle anderen damals nicht einsam waren. Jetzt sind wir alle gemeinsam einsam und schätzen es hoffentlich umso mehr, wenn wir uns wiedersehen. Mein Highlight dieser Woche war dann auch der Besuch bei einer Freundin. Also sie stand oben am Fenster, ich unten und wir haben uns unterhalten. Das war ganz zauberhaft. 

Das einfach zu unserer aktuellen Situation. Und obwohl ich mir manchmal Sorgen um den Signore mache (besonders dann, wenn ich reisserische Artikel darüber lese, wie viele Ärzte in Italien schon gestorben sind), versuche ich doch das Gute zu sehen. Und ja, manchmal muss man im Leben seinen wilden Gedanken befehlen ruhig zu sein – einfach weil sie nichts nützen. Ich bin auch froh, dass wir schon lange praktisch keine News mehr konsumieren (vor allem keine Digitalen). Denn die tun einfach niemandem gut. Ich finde, dass ich das schreiben darf, da ich selber seit 13 Jahren in dieser Branche tätig bin.

So, nun habe ich genug ausgeholt und sollte endlich zum Kern meines Beitrags kommen. Ich habe letzte Woche für die Zeitung «Schweizer Bauer», bei der ich als Redaktorin arbeite, ein Dossier zum Thema Brot geschrieben (die Ausgabe ist noch bis Dienstagabend am Kiosk erhältlich). Eine liebe Freundin hat mir dann berichtet, dass man teilweise in Zürich nur schwer Hefe bekommt. Ja, man kann nicht nur Toilettenpapier, sondern auch Hefe hamstern. Für das Dossier habe ich mich in der langen Teigführung geübt, für die man nur sehr wenig Hefe braucht. Weil ich so von dieser Technik begeistert bin, habe ich meine Erkenntnisse vor lauter Glück auf Instagram geteilt. Und weil ich dazu bereits so viele liebe Rückmeldungen und Bilder von echt schönen Broten bekommen habe, dachte ich, dass ich auch noch auf dem Blog darüber berichten will.

Um meiner Freundin in Florenz eine Freude zu machen, packe ich auch noch Bilder dazu, die ich heute Morgen bei einem Waldspaziergang gemacht habe. Und bitte seid alle, die das lesen und noch Spazierengehen können, einfach dankbar, dass  das möglich ist. Und ja, ich weiss, dass diese Zeit für alle irgendwie herausfordernd ist, weil von fast allen Dingen gefordert werden, die sie zuvor nicht tun mussten, weil man Sorgen um seine Gesundheit, seine Lieben oder wegen dem Geld hat und weil es eine Zeit ist, die von allen viel Geduld fordert. Aber gerade dann ist es ja besonders wichtig, sich über die Dinge zu freuen, die noch gleich sind und trotzdem Freude machen. Für mich ist das immer noch das Kochen und Backen. Darum hier also meine Anleitung zur langen Teigführung:

Bei etwas intensiverer Beschäftigung mit dem Thema Brotbacken stösst man schnell auch mal auf die Thematik der langen Teigführung. Forscher haben nämlich entdeckt, dass die Unverträglichkeit von Brot nicht unbedingt mit dem Mehl selbst, sondern mit dessen Verarbeitung zu tun hat. Besonders Menschen, die am Reizdarm-Syndrom leiden, vertragen kein normales Brot und bekommen Blähungen davon. Brot aus alten Getreidesorten ist für sie besser.

Aber es ist nicht nur die Getreidesorte, welche die Verträglichkeit ausmacht, sondern auch die Art der Teigführung. Denn ein gutes Brot braucht Zeit. Idealerweise viel Zeit und je mehr es davon bekommen hat, umso verträglicher wird es für den Konsumenten. Wenn der Teig lange genug ruhen konnte, quellen die darin enthaltenen Ballaststoffe und auch die Stärke erst richtig auf und können vom Körper besser verarbeitet werden.

Bei der langen Teigführung gelten drei Grundsätzen: Erstens bedeutet es, dass der Teig mindestens 12 Stunden ruhen konnte, dass man für den Teig zweitens weniger Hefe verwendet und dass er drittens kühl (also auf Kühlschranktemperatur) gelagert wird. Denn bekanntlich sorgen Wärme und Feuchtigkeit dafür, dass der Teig sehr schnell aufgeht wie der sprichwörtliche Hefekloss. Durch die Kühlung wird der Prozess des Aufgehens verlangsamt und es können die bereits erwähnten positiven Effekte eintreten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Mehl so viel Zeit hat, das Wasser zu speichern und ein intensiver schmeckendes Brot mit längerer Haltbarkeit gebacken werden kann.

Konkret verläuft die lange Teigführung so, dass dafür ein ganz normales Brotrezept zubereitet wird. Normalerweise werden auf 1 kg Mehl 20 bis 40 Gramm Hefe verwendet. In einen Teig, den man mindestens 12 – idealerweise aber 24 Stunden gehen lässt – gibt man nur 7 bis 9 Gramm Hefe (das Ganze kann auch auf Trockenhefe umgerechnet werden, da braucht man nicht viel mehr als eine Messerspitze).

Das Rezept lautet dann also folgendermassen: 1 kg Mehl, 7 bis 9 g Hefe, 20 g Salz und ca. 6 dl Wasser zu einem glatten festen Teig verkneten. Den Teig 12 bis 24 Stunden zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen (er geht dabei nicht wirklich auf, aber das ist normal, beim Backen tut er es dann trotzdem). Am nächsten Tag wird der Teig dann wie gewohnt geformt und im vorgeheizten Ofen bei Mittelhitze auf 220 Grad 50 bis 60 Minuten gebacken (kleine Brote brauchen eine kürzere Backzeit).

Ich lasse die Brote vor dem Backen jeweils noch etwa eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen und backe sie dann im Gusseisentopf, den ich zuvor eine halbe Stunde bei 220 Grad im Ofen vorgewärmt habe. Das Eisen leitet die Wärme und mit dem Deckel entsteht im Topf ein Klima, welches das Brot besonders knusprig werden lässt.

Es ist auch wichtig, dass man Brote nach dem Backen gut auskühlen lässt. Wenn man sie im warmen Zustand schneidet, drückt man die Brote zu sehr zusammen und der Teig wird pampig! Das gilt übrigens für die meisten hausgemachten Brote.

So, jetzt ist genug. Ich hoffe, dass ich Euch zum Brotbacken inspirieren und ermutigen konnte (das ist übrigens auch ein gutes Projekt für Kinder).

Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche! Und vergesst nicht, Viren bleiben nicht ewig (das predigt mir der Signore regelmässig und der wird es ja wissen) und es kommen wieder bessere Zeiten!

Herzlichst, Eure Signora Pinella

Weihnachten in Florenz Edition 2019…

Weihnachten in Florenz Edition 2019…

Weihnachten in Florenz Edition 2019…

Obwohl mein Dezember dieses Jahr wieder sehr vollgestopft ist mit Terminen und Projekten, geniesse ich ihn bisher sehr. Es ist schon so viel Schönes passiert und irgendwie freue ich mich in diesem Jahr viel mehr über die Adventszeit, als das in anderen Jahren der Fall war.

Ich habe mir sogar nochmals eine kurze Reise zu meiner lieben Freundin nach Florenz gegönnt. Sie hat im Dezember Geburtstag. Wenn das kein Grund ist nach Florenz zu reisen, was bitte dann? Ich muss gestehen, dass ich diese Reise selber sehr genossen und mir damit selber ein riesiges Geschenk gemacht habe! Italienische Städte haben in der Weihnachtszeit einen ganz besonderen Zauber. Da wir in der Schweiz in der Weihnachtszeit vorwiegend auf die deutschen Städte ausgerichtet sind, haben wir Italien irgendwie zu wenig auf dem Radar.

Bereits beim Lösen des Tickets, fragte mich die Dame am Schalter, was man denn im Dezember in Florenz mache. Ich sagte ihr dann, dass Weihnachten in Italien wunderschön sei und da war sie ganz erstaunt.

Darum hier also heute mein Werbeblock für Florenz in der Weihnachtszeit in Bildern. Das sieht doch einfach zauberhaft aus? Oder wie sehr Ihr das? 

Rund um die Reise und den Geburtstag meiner Freundin hatte ich dann auch noch eine neue Idee für den Webshop. Sie mag nämlich keinen Glitzerschmuck. Das ist einfach nicht ihr Ding. Ich wusste aber, dass sie gerne Goldschmuck an einfachen Baumwoll-Bändern mag. Darum habe extra für sie ein schlichtes Armband an einer Baumwollschnur mit Goldanhänger gestaltet. 

Für mich habe ich auch noch eines gemacht und weil ich es so gerne trage, habe ich es kurzerhand in den Webshop gestellt. Hier könnt Ihr es Euch ansehen.

Zusammen mit einem guten Wunsch finde ich das ein hübsches Weihnachtsgeschenk, das pünktlich zu Weihnachten bei Euch sein sollte, wenn Ihr es diese Woche noch bestellt. 

Sowieso möchte ich mich einfach noch vielmals für Eure positiven Rückmeldungen zu meinem Webshop bedanken. Damit ist für mich wirklich ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen und dass Ihr so zahlreich bestellt habt, ist eine sehr schöne Anerkennung für mich. Es ehrt mich, dass Euch meine Produkte offenbar gefallen. 

Mir hat es auch persönlich einen richtigen Schub gegeben, etwas zu erschaffen und kreativ zu sein. Manchmal frage ich mich schon, warum ich nicht öfters einfach mal mutig bin;) Geht Euch das manchmal auch so? 

Nun wünsche ich Euch einen guten Start in die neue Woche und hoffe, dass Ihr auch etwas Zeit für Eure Projekte, Träume und Wünsche findet!

Herzlichst, Eure Signora Pinella 

*dieser Beitrag enthält Werbung

Mit Stil durch die nächste Erkältung…

Mit Stil durch die nächste Erkältung…

Mit Stil durch die nächste Erkältung…

Als ich kürzlich meine Beiträge auf dem Blog durchgesehen habe, ist mir aufgefallen, dass ich schon lange nichts mehr zum Thema Gestalten gemacht habe. Dabei nähe, zeichne und bastle ich doch so gerne. Aber wenn ich dazu komme, ist es oftmals dann, wenn ich jemandem ein Geschenk machen will. Und da mir diese Geschenkideen meist sehr spontan einfallen, fehlt dann halt oft die Zeit, um sie auch noch zu fotografieren.

Auch der Weg zur Umsetzung dieses Beitrages war lang. Die Idee dazu hatte ich bereits im Juni. Da sah ich bei einem Bummel durch die Stadt Solothurn, eine hübsch eingefasste Kleenex-Box. Da mir meine liebe Freundin aus Florenz wunderschönes Papier geschenkt hat, hatte ich sogleich die Idee, selber solche Boxen herzustellen. Und dann kam das Leben (Ihr kennt diesen Satz von mir ja mittlerweile) und ich hatte erst heute Zeit, das Ganze umzusetzen. So ganz stimmt das nicht. Ein Prototyp hatte ich bereits zuvor gemacht und als Geschenk mit zu meiner Freundin nach Florenz genommen (darüber habe ich hier berichtet).

Das Material für meine Box stammt praktisch zu 100 Prozent aus Florenz. Das Papier ist von dort, Wachs und Siegel habe ich dort gekauft und die Tassel am Anhänger fand ich beim Perlenhändler auf dem Mercato Sant’Ambrogio.

Und so habe ich die Box eingefasst: Zuerst habe ich eine Box mit Taschentüchern ausgemessen und entsprechend dieser Masse (ich habe einfach je einen halben Zentimeter dazu gegeben, das reicht aus), habe ich aus Halbkarton alle fünf Seiten (den Boden braucht man ja nicht) ausgeschnitten. Danach habe ich diese mit Klebeband zusammengeklebt und so eine Basis für die Box gemacht. In einem weiteren Schritt habe ich diese Basisbox mit Weissleim bestrichen und das Papier daran geklebt. Zum Abschluss habe ich die Tassel und zwei kleine Glöckchen an einer Schnur befestigt und diese zusätzlich mit einem Siegel an die Box angeklebt.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. So wird bestimmt auch der nächste Schnupfen gleich viel schöner und die Erkältung lässt sich mit Stil durchstehen;)

Und sogar der Signore zeigte sich von diesem Bastelprojekt begeistert und hat sogar lieb ein paar Fotos vom Entstehungsprozess gemacht. Ich glaube, dass ihm das Ganze einfach auch deshalb gut gefällt, weil auch ihn die Box nun immer an unser geliebtes Florenz erinnert…

Ich hoffe, dass ich Euch inspirieren konnte und wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!

Herzlichst, Eure Signora Pinella

P.S. wenn Ihr wissen wollt, warum ich unter anderem in der letzten Woche auch sehr beschäftigt war, schaut unbedingt auf meinem zweiten Blog www.essenwiezuhause.ch vorbei!

24 Stunden in Florenz…

24 Stunden in Florenz…

24 Stunden in Florenz…

Kennt Ihr das, dass man manchmal Pläne und ganz viele Ideen hat und dann kommt alles irgendwie anders? Bei mir war das in den letzten Wochen ganz stark der Fall. Eigentlich wollte ich ganz viel bloggen und hatte alles schon vorbereitet. Doch dann kam ein neues Leben in unsere Familie und auch beruflich war ich stark in eine Projekt eingespannt. Also blieb einiges liegen. In solchen Situationen scheint es mir aber auch wichtig zu sein, Prioritäten zu setzen und nicht alles erzwingen zu wollen!

In mir schlummerte aber auch schon lange der Wunsch, einmal wieder alleine weg zu fahren und mir eine Auszeit zu gönnen und das habe ich dann auch gemacht. Und welcher Ort wäre besser für eine Auszeit geeignet als Florenz? Ich habe ja das grosse Glück, dass bei einer lieben Freundin von mir immer ein Bett für mich bereit ist und so habe ich dieses Angebot angenommen und bin für einen Tag dahin gefahren. Das klingt vielleicht etwas verrückt… War aber genau das, was ich gebraucht habe. Zeit mit lieben Menschen und ganz viel Firenze.

Wer mich schon lange verfolgt weiss, dass Florenz und ich am Anfang nicht so gute Freunde waren, weil ich so schlimm Heimweh hatte. Für mich war das einfach eine schwierige Situation. Ich war frisch verheiratet, musste meinen Job aufgeben und war halt auch schrecklich einsam. Wer es selber nie erlebt hat, kann sich nur schwer vorstellen, wie sich so ein Umzug anfühlt. 

Darum war die Beziehung zwischen mir und dieser Stadt auch nicht Liebe auf den ersten Blick (ich war zuvor nie in Florenz). Es war eher so, dass Florenz sich mir wie ein verzweifelter Verliebter aufgedrängt und mich umschmeichelt hat. Während ich sehr wiederborstig war, bot mir die Stadt so unendlich viel Schönes… Und ja, irgendwann bin ich schwach geworden und jetzt bin ich ihr heillos verfallen und habe oft und viel Heimweh nach dieser Stadt. Hartnäckigkeit zahlt sich eben offenbar doch manchmal aus. 

Für mich aber auch für den Signore ist es immer, wenn wir nach Florenz zurückgehen, wie ein Heimkommen. Wir kennen diese Stadt um einiges besser, als etliche Städte in der Schweiz. Ich brauche keinen Stadtplan, kenne schöne Orte und auch einige geheime Plätze und fühle mich dort einfach sehr wohl.

Deshalb habe ich bei diesem Besuch immer wieder etwas gefilmt und für Euch zu einer Tour durch Florenz zusammengeschnitten (am Ende dieses Beitrags findet Ihr das Video). Im Video seht Ihr ganz viele Dinge, die mir so sehr ans Herz gewachsen sind. So habe ich meinen geliebten Mercato Sant’Ambrogie, das Kulturzentrum Le Murate und natürlich den wunderschönen Laden „Scrivimi“ unserer Freunde besucht. Daneben habe ich Impressionen vom Dom, der Ponte Vecchio und den Uffizien für Euch festgehalten. Ich wollte schon ganz lange so ein Video machen – und zwar in erster Linie für mich. Dann kann ich es mir ansehen, wann immer mich die Nostalgia überkommt… Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich immer mal wieder die Möglichkeit zur Rückkehr und liebe Menschen in meinem Leben habe, die dort auf mich warten!!!

Ich hoffe, dass Euch das Video auch gefällt und Ihr so vielleicht auch meine grosse Liebe zu Florenz etwas besser verstehen könnt…

Und nun wünsche ich Euch viel Vergnügen beim Videoschauen und einen wunderschönen Sonntag!

Herzlichst, Eure Signora Pinella