Wie in einer anderen Zeit…

Wie in einer anderen Zeit…

Wie in einer anderen Zeit…

Reisen bringen mich nicht nur an andere Orte in der Gegenwart, sondern oft habe ich auch das Gefühl plötzlich in einer anderen Zeit zu sein. An fast keinem Ort passiert mir das so stark wie in der Normandie. Während die Eindrücke aus dem Sommer 1944 manchmal fast übermächtig und ein bisschen schwer werden (ich will Euch dann trotzdem noch davon berichten), war der Besuch vom Badeort Deauville eine Reise in eine glamouröse Zeit. Auch hier blättert der Putz beachtlich und der  Glanz ist etwas vergangen, aber es lässt sich immer noch erahnen.

Eigentlich war Deauville ein verschlafenes Fischerdörfchen am Meer, bis Charles de Morny, Halbrunder von Napoleon III., ab 1858 in nur vier Jahren ein Badeparadies aus dem Bode stampfen liess. Später kamen noch ein Casino und eine Rennbahn dazu. Coco Chanel eröffnete in Deauville ihren ersten Laden und auch Yves Saint Laurent zog es regelmässig dahin.

Interessanterweise faszinieren mich Orte mit einer glänzenden Vergangenheit seit jeher. So gefiel mir ja auch Meran (darüber habe ich hier berichtet) sehr gut. Als ich noch klein war, war mein liebstes Ausflugsziel Interlaken. Interlaken wurde ebenfalls ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem dieser mondänen, luxuriösen Kurorte. Und eben, irgendwie hat es mir dieses leicht angestaubt Luxuriöse immer schon gefallen. Später habe ich dann sogar ein halbes Jahr lang als Lehrerin in Interlaken gearbeitet und es kam mir jeden Morgen komisch vor zur Arbeit zu fahren, da es sich wie Ferien anfühlte. So sollte es eigentlich immer sein, wenn man arbeiten geht;)
Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch ein paar Orte haben sollte, die ihn glücklich machen und ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und an die er immer wieder zurückkehren kann. Kein Wunder also, dass die Franzosen ihre mondänen Strandbäder so lieben.
Auch wenn sie heute etwas gar touristisch sind, kann ich Euch ein Besuch von Deauville und dem angrenzenden Trouville oder auch von Cabourg empfehlen. Wie bereits geschrieben ist es ein leichter und schöner Kontrast zu den Erinnerungen an den D-Day, mit dem die Befreiung Europas im Zweiten Weltkrieg an den Traumstränden der Normandie ihren Anfang nahm.
Ich geniesse jetzt noch ganz fest den letzten Tag unserer Ferien
und wünsche Euch auch einen Ort, an dem Ihr einfach glücklich sein könnt!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

In Concarneau dem Salz verfallen…

In Concarneau dem Salz verfallen…

In Concarneau dem Salz verfallen…

Manchmal frage ich mich, ob es auf meinem Blog ein bisschen so aussieht, als ob ich nur auf Reisen wäre. Das ist definitiv nicht so. Aber wenn ich reisen darf, bin ich immer so voller Ideen und erlebe so viel, dass ich ein unglaubliches Mitteilungsbedürfnis entwickle und Euch davon berichte, bis ich dann wieder zum nächsten Mal unterwegs bin. Nun hat es den Signore und mich also nach Concarneau in die Bretagne verschlagen. Schuld daran ist übrigens Papa Pinella – aber dazu gleich noch mehr.
Das Zentrum von Concarneau sind der Hafen und seine Festung. Deren Gestaltung wurde übrigens vom grossen französischen Festungsbaumeister Vauban massgeblich geprägt. Ich schreibe das, weil Fratello Pinella sich intensiv mit Vauban auseinandergesetzt hat und nicht zufrieden wäre, wenn ich dieses wichtige Detail unterschlagen würde;) Hier noch die Erklärung für alle Nichthistoriker: Im Hafenbecken von Concarneau befindet sich eine riesige Festung mit dicken Mauern, und in deren Innern liegt die Ville Close (die Altstadt), die zwar etwas sehr touristisch ist, aber trotzdem zum Bummeln und Einkaufen einlädt.
Mir haben es in der Ville Close besonders die Läden vom „Maison Georges Larnicol“ angetan, denn dort kann man alle die wundervollen bretonischen Süssspeisen kaufen. Süssspeisen stimmt in diesem Fall nur bedingt, da praktisch alle Sachen mit Salzbutter hergestellt werden und daher neben der Süsse immer ein leicht salziger Geschmack mitschwingt. Ich mag es ja bekanntermassen lieber etwas deftig und daher sind diese Süssigkeiten hier perfekt für mich. Hier habe ich übrigens bereits einmal über die Bedeutung von Salz berichtet. Und weil noch einige Rezepte folgen werden, bei denen eine Zutat elementar wichtig ist, habe ich hier mein persönliches Rezept für „Creme de caramel au beurre salé“ für Euch aufgeschrieben. Ich kann Euch versichern, dass dieses Rezept wirklich genau gleich schmeckt wie die Creme hier in der Bretagne.
Zutaten: 200 g Zucker, 100 g Butter, 175g Vollrahm, 2 TL “Fleur de sel”
Zubereitung: In einer großen Pfanne den Zucker bei schwacher Hitze schmelzen lassen bis ein schönes hell goldenes Karamel entsteht. Es kann bis zu 15 Minuten dauern. In dieser Zeit solltet Ihr den Zucker nicht mit irgenwelchen Gegenstände berühren, sondern nur die Pfanne leicht schütteln. Das Karamell soll nicht zu dunkel werden, sonst wird die Creme bitter schmecken. Die Butter wird in kleinen Stückchen eingerührt bis ein cremiges Karamel entsteht. Danach kommen die 2 TL „Fleur de sel” dazu. Die Sahne erwärmen (aber sie sollte nicht kochen) und sie dann vorsichtig ins Karamell einrühren. Die Creme dann noch 2 Minuten kochen.
Nun ist die „Creme de Caramel au beurre salé“ bereit um in Gläser gefüllt zu werden.
Solltet Ihr das Glück haben an gesalzene Butter zu kommen (es müsste Butter mit ungefähr dreiprozentigem Salzgehalt sein, sonst wird es zu salzig), dann könnt Ihr auch einfach diese ohne Fleur de sel verwenden. In der Bretagne wird die Butter seit jeher gesalzen, ich vermute, dass sie damit auch länger haltbar gemacht wurde.
Wer kein gesalzenes Karamel mag, kann das Salz auch weglassen – aber glaubt mir, das
Salz ist das Beste an diesem Rezept (und nein, ich will gar nichts anderes hören – ich bin im Karamel-Fieber und taub für jegliche andere Meinungen dazu;).
Eigentlich wollte ich Euch ja noch den Grund für unsere Reise verraten. Eben, verantwortlich dafür ist Papa Pinella. Er ist ein grosser Krimifan und hat dem Signore und mir für die Autofahrten von Florenz in die Schweiz und zurück die Hörbücher mit den Krimis von Jean-Luc Bannalec ausgeliehen. Bannalec lässt in seinen Büchern den Kommissar Georges Dupin von Paris in die Bretagne versetzen, wo er vom Commissariat de Police in Concarneau aus im ganzen Finistère die
kniffligsten Fälle löst. Die Bretagne und ihre eigenwilligen Bewohner werden in diesen Büchern so anschaulich beschrieben, dass der Signore und ich unbedingt dahin fahren wollten. Kennt jemand von Euch lieben Leserinnen und Lesern die Bücher auch? Mittlerweile wurden sie sogar verfilmt. Hier der Trailer dazu.
So, nun werde ich mir einen weiteren, grossen Löffel Creme Caramel genehmigen und schicke
Euch süss-salzige Grüsse aus Concarneau!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Wundervolles Sancerre…

Wundervolles Sancerre…

Wundervolles Sancerre…

Bekanntermassen leide ich ja immer mal wieder an Fernweh. Da traf es sich gut, dass für den Signore und mich nach beruflich sehr intensiven Zeiten endlich die Ferien vor der Tür standen. Wir haben uns gegen den klassischen Strandurlaub entschieden und beschlossen wieder einmal unser schönes Nachbarland Frankreich zu bereisen. Als Kind war ich oft in der Loire-Gegend in den Ferien, da meine Grosstante dorthin ausgewandert war. Der Signore kannte diese Region bisher gar nicht und deshalb wurde das wunderschöne Weinstädtchen Sancerre die erste Station unserer Ferienreise.
In meiner Kindheit war ein Ausflug nach Sancerre fester Bestandteil jeder Reise zu Grosstante Anna – hier habe ich Euch bereits einmal von ihr und den regierenden Annas in unserer Familie erzählt. Das Städtchen ist herrlich verschlafen, pittoresk und einfach unglaublich entspannend. Sancerre liegt etwas erhöht auf einem Hügel und man hat eine traumhafte Aussicht auf die Loire und die umliegenden Weinberge. Auch der Signore hat sofort sein Herz daran verloren.
Wein zu kaufen ist in Sancerre ein Muss. Die Weine aus dem Loire-Tal sind anders als die schweren Traubensäfte aus dem Chianti-Gebiet (hier und hierund hier habe ich darüber berichtet), die wir in Italien so oft getrunken haben, leicht und fruchtig. Besonders der Weisswein hat es uns angetan. Im Laden von Jean-Marie Berthier wurden wir gut beraten und hatten die Gelegenheit verschiedene Weine zu degustieren. Hier findet Ihr die Adresse und weitere Informationen dazu : https://www.vignoblesberthier.fr/
Wenn Ihr richtig gut essen wollt in Sancerre, dann müsst Ihr unbedingt im La Pomme d’Or an der Rue de la Panneterie vorbeischauen. Das Essen ist ein Traum und gemessen an seiner Qualität preiswert. Der Signore und ich haben uns zum Ferienauftakt so richtig die Bäuche vollgeschlagen.
Solltet Ihr eine Reise an die Loire machen, kann ich Euch auch einen Besuch der berühmten Loire-Schlösser empfehlen. Leider hatten wir dazu zu wenig Zeit, da es uns weiter gezogen hat. Wohin die Reise ging, erzähle ich Euch demnächst.
Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Mörderisches Florenz…

Mörderisches Florenz…

Mörderisches Florenz…

Es gibt einen Ort in Florenz, den ich Euch bisher vorenthalten habe: Es ist die Gegend „Oltrarno“ – also der wundervolle Teil der Stadt Florenz auf der anderen Seite des Flusses. Vom Stadtzentrum her erreicht man „Oltrarno“ am schnellsten über die Ponte Vecchio (auch über diese Brücke will ich jetzt dann unbedingt mal noch schreiben). An trüben kalten Wintertagen hat diese Seite von Florenz etwas sehr Mystisches und ganz selten sogar ein bisschen etwas Unheimliches. Deshalb habe ich passend dazu eine Auswahl an Florenz-Krimis und sogar eine wahre Gruselgeschichte für Euch.
Solltet Ihr mal nach Florenz kommen, müsst Ihr Euch unbedingt Zeit für einen Spaziergang auf der anderen Seite des Arnos nehmen. Mich zieht es immer in den Giardino Bobboli. Dieser Park gehört zum Pallazzo Pitti, den sich die Medici Familie bauen liess, weil sie nicht mehr im Palazzo Vecchio wohnen wollten. Auch der Palazzo Pitti ist ein Besuch wert.
Mich begeistern aber besonders die engen Gassen und die alten Häuser „Oltrarno“. Die Stadt hat auf dieser Seite ein anderes Tempo. Auf https://www.firenze-oltrarno.net/deutsch/ findet Ihr viele gute und interessante Informationen zum Stadtteil auf der anderen Seite des Flusses.
Oltrarno muss ich aber auch immer an den Maresciallo Salvatore Guarnaccia aus den Büchern von Magdalen Nabb denken. Das Büro der Carabinieri befindet sich in diesen Krimis direkt beim Palazzo Pitti. Die britische Autorin Nabb hat lange in Florenz gewohnt und ist 2007 auch dort gestorben. 14 Fälle lässt sie den Maresciallo in und rund um Florenz lösen. Ob sein Büro immer noch Oltrarno liegt, das weiss ich nicht sicher. Denn vor einigen Jahren wurde im Norden der Stadt in der Nähe des Industriegebietes ein riesiger Neubau für die Carabinieri errichtet. Ausgebildet werden sie aber
übrigens immer noch in einer Kaserne nahe vom Arno (nicht  Oltrarno, sondern ganz in der Nähe von meinem geliebten Mercato Sant‘ Ambrogio) und jeden Morgen wenn ich in die Sprachschule gegangen bin, kamen mir eine Gruppe junger (das gutaussehend schreibe ich in Klammern, weil der Signore hier mitliest) künftiger Carabinieri beim Morgensport entgegen gejoggt…
Die Zeiten vom Gutaussehen sind bei Guarnaccia definitiv schon eine Weile vorbei. Er hat mit seinem Übergewicht kämpfen und wird deshalb immer wieder von seiner Frau ermahnt, als gebürtiger Sizilianer tut er sich mit den Florentinern etwas schwer, er bezeichnet sich selber als etwas langsam im Kopf und löst seine Fälle trotzdem immer meisterhaft, nicht ohne vorher genügend Spannung zu erzeugen. Die Bücher gibt es nicht nur gedruckt, sondern auch gelesen als Hörbuch. Obwohl Magdalen Nabb Britin ist, hat sie Florenz und seine Lebenswelten sehr gut erfasst und beschrieben. Hier findet Ihr weitere Informationen zur Autorin und ihren Büchern.
In seinem zehnten Fall widmet sich der fiktive Charakter Guarnaccia übrigens einer Mordserie, die sich tatsächlich zwischen den Jahren 1968 und 1985 in Florenz ereignet hat. Da die Geschichte wirklich grausig ist und mir alleine der Name „Das Monster von Florenz“, unter dem der Mörder bekannt wurde, ein Schauer über den Rücken jagt, erspare ich Euch hier die Details. Ihr könnt Sie ein bisschen abgeschwächt bei Magdalena Nabb im Buch „Das Ungeheuer von Florenz“ nachlesen. Solltet Ihr stärkere Nerven haben, kann ich Euch auch das Buch „Die Bestie von Florenz“ von Douglas Preston empfehlen. Dieses Buch soll übrigens laut Wikipedia mit George Clooney in der Hauptrolle verfilmt werden. Ich habe mich auf Nabbs Version beschränkt, während sich der Signore die ganz harten Fakten von Douglas Preston angetan hat. Das ist ja zum Glück freiwillig.
Vielleicht habt Ihr ja gerade an diesem freien, verlängerten Wochenende etwas Zeit zum Lesen? Ich habe mich wieder etwas um die Gestaltung des Blogs gekümmert und die einzelnen Rubriken (Kontakt, Reisen, Inspirationen usw.) mit Bildern versehen, welche die wundervolle Jennifer März (hier geht’s zu ihrer Website) gemacht hat. Sie ist eine unsagbar begabte Fotografin und ein sehr liebenswürdiger Mensch. Solltet Ihr also auf der Suche nach einer wirklich guten Fotografin sein, dann seid Ihr bei ihr an der richtigen Adresse. Sie reist übrigens gerne und viel und ist daher fast überall für Shootings zu haben!
Da dieser Post sonst unendlich lang wird, höre ich jetzt auf. Danke übrigens auch für Eure Rückmeldungen zu meinem letzten Beitrag. Manchmal juckt es mich einfach ehrlich zu sein und zu sagen, was mich bewegt…
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Madame Gaiannas Firenze-Reisebericht…

Madame Gaiannas Firenze-Reisebericht…

Madame Gaiannas Firenze-Reisebericht…

Wie ich Euch bereits letzte Woche erzählt habe, reiste ich einmal mehr in den Süden. Die liebe Madame Gaianna (hier gehts zu ihrem Blog), hat für mich einen Reisebericht geschrieben. Ich wollte, dass Ihr meine Firenze-Abenteuer einmal aus anderer Perspektive zu hören bekommt und so konnte ich mich ganz aufs Fotografieren konzentrieren. Daher will ich gar nicht mehr länger ausholen und übergebe meiner Sorella Gaianna das Wort. Doch noch etwas: Vielen Dank für Deinen liebevollen Bericht, liebe Sorella. Er hat mich sehr gerührt und es war wirklich eine schöne Reise mit der ganzen Pinella Herde oder zumindest dem weiblichen Teil davon;)

Ganz ehrlich, es gibt einfachere Dinge im Leben, als die Wünsche einer Mutter und zwei Schwestern unter einen Hut zu bringen und alles dann noch hervorragend und zu aller Zufriedenheit zu meistern, aber beginnen wir von vorne…
 
Dem Zauber von „La Dolce Vita“ ist unsere Familie schon lange äusserst zugetan, aber seit dem einjährigen Aufenthalt von Signora und Signore Pinella in Florenz wurde daraus wahre Liebe. Italien fasziniert die Familie, weil verschiedenen Leidenschaften zum Zuge kommen. Einerseits das Interesse an Kultur und Geschichte, die Faszination der wunderschönen architektonischen Bauten, aber auch die lebhafte und interessante Kommunikation, sowie natürlich das leckere mediterrane Essen begeistern uns alle. Grund genug einmal mehr nach Florenz zu reisen, um genau diese Dinge zu geniessen.
 
Signora Pinella organisierte für uns alle, also für die Mama und uns zwei Schwestern, einen wunderbaren Aufenthalt in Florenz. Natürlich bezeichnen wir uns alle als unkompliziert, flexibel und offen, aber es wäre ja nicht so, dass da nicht die einen oder anderen Marotten vorhanden wären. Signora Pinella wusste geschickt und mit viel Geduld damit umzugehen und auf alle unsere Wünsche einzugehen.
 
Nach einer unterhaltsamen Fahrt im Zuge erreichten wir Florenz und freuten uns am angenehm warmen Wetter. Bevor wir unser Hotel aufsuchten, erfüllte uns die liebe Signora einen ersten grossen Wunsch. Wir machten Halt beim Mercato Sant‘ Ambrogio an der Piazza Ghiberti (hier und hier hat die Signora bereits darüber berichtet). Einem wunderschönen Markt, der nicht touristisch ist, und einen Stand hat, welcher die Herzen aller vier Frauen höher schlagen lässt. Die Perlenliebe ist in unserem Hause sehr ausgeprägt und färbte zum Glück auch schon auf die drei Nichten ab. Man soll ja schöne Dinge an die nächste Generation weitergeben. Wir wurden vom Perlenhändler freudig begrüsst und tätigten einen ersten Einkauf und er versprach uns am nächsten Tag extra für uns nochmals zu kommen. Anschliessend gönnten wir uns einen ersten Kaffeegenuss in der „Le Murate“. Man muss wissen, dass wir alle ausser der Mama, dem Kaffee verfallen sind und den italienischen starken Kaffee sehr mögen. „Le Murate“ ist ein wunderschöner Ort, welcher eine tragische Geschichte hat, heute aber zum Verweilen einlädt. Signora Pinella hat hier davon berichtet. An der Sonne sitzend erfreuten wir uns an den gekauften Perlenschätzen und den Ringen, welche wir vom Händler bekamen, vier rundum glückliche Frauen.
 
Das Hotel entpuppte sich als wahre Oase. Ein wunderschönes Appartemento mit zwei wunderschönen Dachterrassen, es war uns allen auf Anhieb sehr wohl. Die Signora hatte auch da ein gutes Händchen. Das Apperitivo auf der Terrasse, umgeben von Olivenbäumen mit wunderbarem Ausblick, war einfach nur wohltuend und liess uns sofort entspannen.
 
Die nächsten Tage waren gefüllt mit angenehmem Wetter, viel Sonnenschein, gemütlichem Schlendern durch die Gassen, Besuchen in verschiedensten Cartolerias (auch so eine Leidenschaft von uns allen – die Signora hat hier und hier darüber berichtet), den Ausführungen der Signora zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten, dem Trinken von Kaffee und dem Geniessen leckeren Essens. Wir alle erlagen einmal mehr dem Charme der Stadt. Die gewaltigen Bauten faszinierten und überwältigten uns und spätestens beim Blick von der Piazzale Michelangelo (die Signora hat darüber hier ihren ersten Post geschrieben) auf die wunderschöne Stadt war uns allen klar, dass wir nicht das letzte Mal da waren.
Die liebe Signora Pinella bescherte uns drei wunderschöne Tage. Verschiedene Dinge, machten den Aufenthalt so besonders….
 
Beginnen wir mal damit, dass sie einfach eine liebevolle warmherzige und einfühlsame Frau, Tochter, Schwester und somit auch Reiseführerin ist. Sie ist auf unsere Wünsche eingegangen und wusste, was uns gefallen würde.
 
Zudem verfügt sie über ein enormes Wissen. Sie kann zu allen Sehenswürdigkeiten oder auch gesellschaftlichen und kulturellen Aspekten interessante Details weitergeben und diese auch noch äusserst unterhaltsam erzählen. Dadurch, dass sie auch viele Florentiner kennen lernen durfte, weiss sie viele interessante Anekdoten oder Gepflogenheiten, welche man sonst nicht erfahren würde. Signora Pinella kennt die Stadt schon fast wie ihre Hosentasche und führt einem sicher von einem Ort zum anderen.
 
Auch kulinarisch ist sie mit den Gepflogenheiten der Florentiner äusserst bewandert und kennt leckere Restaurants und weiss, wann es Zeit für eine Tasse Kaffee oder einen Aperitivo ist.
Aber wohl das Faszinierendste ist, dass sie sich in die Stadt einfügt, als sei sie von da. Die Florentiner halten Signora Pinella als eine von sich und sie blüht beim Wandeln durch die Stadt und beim Kommunizieren auf der Strasse oder im Taxi so richtig auf. Sie beherrscht die Sprache sehr gut, aber was wohl noch wichtiger ist, dass sie auch die Mimik und vor allem die Gestik so gut kann.
 
Liebe Signora und Sorella Pinella, vielen herzlichen Dank für die wunderschönen Tage im bella Italia. Danke, dass du uns einmal mehr die wunderbare Kultur etwas näher gebracht hast und wir das „Dolce la Vita“ so richtig geniessen konnten. Als Reiseführerin bekommst du von uns allen eine glatte sechs und wir freuen uns, wenn wir auch ein nächstes Mal mit dir auf Reisen kommen dürfen.
Herzlich, Sorella und Madame Gaianna