Reif für die Insel 2. Teil…

von | Jan 19, 2018 | Signora Pinella auf Reisen | 2 Kommentare

Nach dieser Woche bin ich nochmals ein bisschen mehr reif für die Insel, als ich das in der letzten Woche bereits war. Daran bin ich aber teilweise auch selber schuld. Wenn man Grippe hatte, zu früh wieder zu viel macht, kann sich das dann schon mal rächen und wie in meinem Fall in einigen gesundheitlichen Problemen und einem Blechschaden am Auto enden…

Und dann, als ich dachte, dass einfach alles nur noch doof ist, sind mir ganz viele liebe Menschen mit viel Verständnis begegnet. Obwohl ich viel zu spät beim Termin bei der Versicherung zur Besichtigung des Schadens erschien (das war wiederum nicht nur mein Fehler, weil offenbar geht in Zürich gar nichts mehr, wenn einmal nur ein Hauch Schnee fällt) und schon in Tränen aufgelöst war, war man dort extrem lieb und verständnisvoll und nach meiner Schimpftirade auf den Winter in Zürich, schenkte man mir zwei kuschelige Mützen und eröffnete mir, dass die Versicherung mehr vom Schaden bezahlen würde, als ich gedacht hatte. Und genau in diesem Moment wusste ich, dass eben doch nicht alles nur doof ist und ich einfach selber wieder besser zu mir Sorge tragen muss. Doofe Sachen passieren nämlich meist nicht dann, wenn man entspannt und ausgeschlafen und mit sich im Einklang ist, sondern dann, wenn sowieso schon alles zu viel und das Stresslevel massiv erhöht ist. Das einfach als Einschub für Euch, bevor ich den letzten Teil der Bilder unserer Sommerferien mit Euch teile. In der oft sehr perfekt erscheinenden Welt von Blogs und Instagram erhält man schnell den Eindruck, dass bei allen anderen immer alles rund läuft und man die einzige Person im Chaos ist.

Ich habe auch das Glück, dass ich mit einem Mann verheiratet bin, der meinen Fehlern mit Liebe und Geduld begegnet und kein Theater macht, wenn etwas schiefgeht. Obwohl ich sagen muss, dass ich mich auch bemühe, Dinge nicht unnötig zu dramatisieren. Oft ist ja nicht das Problem das Schlimmste, sondern das Drama, welches darum gemacht wird. Irgendwann kamen wir an den Punkt, an dem wir lachend vor dem Auto standen, uns über den Betonblumentopf lustig machten, welcher den Schaden mit seinem Dasein verursacht hatte und übrigens vor dem Spital, in dem der Signore arbeitet, steht, und uns überlegt haben, ob es sich lohnen würde, diesen in einer Nacht- und Nebelaktion verschwinden zu lassen. Da das Ding vermutlich unsagbar schwer ist, entschieden wir uns dagegen;) Aber alleine der Gedanke an diese Möglichkeit war sehr tröstend und heilsam. Und wenn der Signore einfach ganz fleissig ist und vielleicht die Medizin irgendwann mal mit einer krassen Entdeckung oder Idee vorwärtsbringt, wird vielleicht eine Statue ihm zu Ehren den Blumentopf ersetzen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre das dann auch nicht so ideal, da so eine Statue noch weit mehr Schaden an unserem Auto anrichten könnte… Ziel ist es also, dass er nur so fest berühmt wird, dass es eine kleine Statue oder noch besser ein Wasserspiel oder so gibt.

Das Thema Wasser ist nun auch die perfekte Überleitung zu unseren Ferien. Beim ersten Beitrag über die Insel Rab hier, habe ich Euch bereits erzählt, wie sehr der Signore und ich den Sommer am Meer geniessen. So war dann auch die Zeit auf der Insel Rab einfach traumhaft schön für uns.

Obwohl die Insel doch relativ touristisch ist, findet man fürs Baden viele einsame Stellen. Der Trubel am Abend in der Altstadt hat mich auch gar nicht gestört. Denn auch das gehört für mich irgendwie zum Sommer. Draussen sein, ein Eis essen, durch die Gassen schlendern und Strassenmusikanten zuhören. Die Kirchen- und Klosteranlage, die über der Stadt thront, verleiht dem Ort dann trotz Touristen etwas Mystisches. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Schutzpatron der Stadt- und der Insel der Heilige Christophorus ist, dessen Kopf als Reliquie auf der Insel aufbewahrt wird…

Jedenfalls möchte ich gerne nochmals dahin zurück, weil es einfach wunderschöne, unvergessliche Ferien waren!

Ich wünsche Euch ein erholsames Wochenende, den nötigen Humor für alle Sachen, die nicht so toll sind, und Dankbarkeit für alle schönen Dinge!

Herzlichst, Eure Signora Pinella

2 Kommentare

  1. Beatrice Wespi

    Liebe Therese
    Ab und zu gehört Chaos, jedenfalls bei meinem Leben, dazu. Auch wenn es dann vielfach grad nicht so einfach ist, tröstet es vielleicht zu wissen, dass daraus oft etwas Neues entsteht.

    ‚Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.‘

    Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900)

    Merci dir, liebe Therese fürs Teilen und sei gespannt, was nach dem Chaos kommt.

    Gute Besserung,
    Beatrice

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  2. yase

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und vieles wird ja zu einer gern erzählten Anekdote – natürlich erst im Nachhinein – diese Tatsache hilft mir, manche Dinge von der leichten Seite zu nehmen.
    Übrigens habe ich jetzt deinen Blog wirklich richtig abonniert! Darüber freue ich mich sehr…
    Herzlichst
    yase

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