Vom Kensington Market in den Kensington Palast…
Einer der wichtigsten Programmpunkte unserer Kanadareise war das Essen. Ich hätte das nie erwartet, aber das Essen in Toronto ist einfach traumhaft gut. Das haben wir mit langen Fussmärschen durch die Stadt kompensiert. Einer davon hat uns in den Kensington Market geführt, den ich aus zwei Gründen unbedingt sehen wollte.
Erstens ist das alternativ-multikulturelle Viertel mit seinen vielen spannenden Shops, Secondhandläden, kleinen Marktständen und Kaffees einfach ein Besuch wert. Der Ort steht für ein offenes und tolerantes Toronto, an dem Menschen aus verschiedenen Einwanderungswellen einen Platz gefunden haben.
Zweitens hatte ich zuvor gelesen, dass sich im Kensington Market die berühmte Blackbirdbaking Co. befindet, wo das Sauerteigbrot so gut sein sollt, dass sogar Meghan Markle dort eingekauft hat. Warum mir die frisch Angetraute von Prinz Harry von England sympathisch ist, habe ich Euch bereits hier erzählt.
Und ja, das Brot ist wirklich eine Reise wert. Es ist im Innern leicht und luftig und aussen herum herrlich knusprig. Da ich keine Angst vor Kohlehydraten haben, meiner Meinung nach machen sie satt und glücklich, und viel Brot esse, bilde ich mir ein, dass ich gutes Brot erkenne;)
Obwohl der Kensington Market äusserst aufregend und unterhaltsam ist, hat er auch seine Schattenseiten. Unsere Freunde, die wir besuchten, berichteten uns, dass es dort immer mal wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Wohl einfach auch deshalb, weil so ein Schmelztiegel aus verschiedenen Kulturen und Menschen auch einiges an Konfliktpotential mit sich bringt.
Mich persönlich hat die Vorstellung, dass es einen Menschen, der an einem solchen Ort sein Biogemüse und sein Brot eingekauft hat, nun in den Kensington Palast verschlagen hat, sehr beschäftigt. Ausser dem gemeinsamen Namen verbindet diese beiden Welten genau gar nichts… Sogar der Signore hat mein Erstaunen darüber verstanden. Wir haben uns dann auch ernsthaft überlegt, ob die Freiheit eines Kensington Markets nicht fast dem Luxus eines Kensington Palastes vorzuziehen wäre… Oder wie seht Ihr das?
Solltet Ihr einmal nach Toronto reisen, kann ich Euch den Besuch dieses Viertels sehr ans Herzen legen – alleine um die Blackbirdbaking Co. an der Baldwin Street 172 zu besuchen. Unter https://blackbirdbakingco.com findet Ihr noch weitere Infos dazu.
Wenn ich dann meinen Jetlag überstanden habe, will ich noch eine detaillierte Liste der restlichen Dinge zusammenstellen, die der Signore und ich gesehen und die uns besonders gefallen haben…
Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
Liebe Therese,
ich freue mich, dass du mit deinem lieben Ehemann zusammen die Reise übers grosse Wasser gemacht hast. Horizonterweiterung! Und nun freue ich mich ebenso, dass du wieder zuhause bist.
Dein Muetti