Bereits in meinem letzten Beitrag erhielt meine liebe französische Freundin einen besonderen Platz. Ihre Heimat ist die Normandie. Und so wie ich das Bernbiet vermisse und Heimweh habe, vermisst sie manchmal die Normandie. Obwohl sie von Zürich natürlich eine viel längere Reise in ihre Heimat hat als ich. Ich sollte also gar nie mehr jammern. Jedenfalls kamen wir kürzlich auf das Thema Cidre zu sprechen und sie hat mir ein wunderbares Rezept für ein „Poulet au Cidre“ gegeben. Ich habe heute die Ehre dieses Rezept mit Euch zu teilen. Denn Ihr wisst ja, gegen Heimweh oder vielleicht auch gegen Fernweh hilft gutes Essen. Manchmal ist es ein Bissen, der uns den Ort schmecken und riechen und fühlen lässt, an dem wir gerne wären. Und dieses Poulet ist wirklich ein Traum. In die karamellisierte Sauce könnte ich mich hinein legen! Passend zum Thema Fernweh habe ich Bilder aus der wunderbaren Normandie für Euch, die ich im letzten Sommer in unseren Ferien gemacht habe. Ihr versteht dann vielleicht, warum meine liebe Freundin manchmal Heimweh hat. Ich finde die Normandie auch wunderschön!
Und hier nun das Rezept für ein herrliches „Poulet au Cidre“
Zutaten für vier
Personen:
– 1,5 kg ganzes Hähnchen
oder optional Schenkel und Flügel (beim Fleischgewicht sind die Knochen
mitgerechnet)
– 200g Speckwürfel
– 1 Flasche Cidre
(Apfelwein)
– 3 bis 4 Äpfel
– 1 Zwiebel
– 200 ml Rahm
– Butter
– 1 EL Zucker
– Zimt, Salz und Pfeffer
zum Würzen
Zubereitung: Das Hähnchen in Stücke schneiden (Schenkel und Flügel abtrennen und die Brust halbieren) oder einfach die Schenkel und Flügel bereitstellen. Etwas Butter in einem Bratentopf zergehen lassen und den Speck andünsten. Den Speck aus dem Topf holen und im Bratfett die grob geschnittene Zwiebel und das Fleisch andünsten und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Speck wieder dazu geben und das Fleisch mit 6 dl Cidre ablöschen. Eine Messerspitze Zimt zum Verfeinern dazu geben.
Das Ganze eine Stunde köcheln lassen. 15 Minuten vor Ende der Kochzeit die Äpfel in Viertel schneiden, dazu geben und mit dünsten. Das Fleisch und die Äpfel auf einer vorgewärmten Platte anrichten, warmstellen und den Jus in ein Gefäss abgiessen.
Im Topf 1EL Zucker karamellisieren lassen, mit dem Fleischjus ablöschen, den Rahm dazu geben, alles gut verrühren und die Sauce kurz aufkochen lassen. Das Fleisch mit der Sauce zu Salzkartoffeln oder Reis servieren.
Manchmal muss man sich die Heimat halt kochen;) Und wenn man Menschen findet, die einem verstehen und oft auch die Familie ersetzen, wie das meine Freundin mir tut, dann hat man grosses Glück und ich bin sehr dankbar dafür.
Ich wünsche Euch, dass Ihr für andere ein solcher Mensch sein könnt und selber immer wieder liebe Menschen findet, wenn Ihr sie nötig habt. Ich will mir jedenfalls Mühe geben für andere da zu sein, über den Tellerrand des eigenen kleinen Kreises zu blicken und ein offenes Haus und Herz für Menschen zu haben, die gerade etwas Gesellschaft oder auch einfach ein leckeres Essen brauchen.
Viel Vergnügen beim Nachkochen von diesem wunderbaren Gericht und „Bon Appétit“!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. während ich Diesen Post schreibe, bin ich im wundervollen Val Gardena. Ihr könnt Euch schon auf den Reisebericht freuen, denn hier gefällt es mir ebenfalls sehr, sehr gut!
Der grösste Luxus ist es für mich Zeit zu haben. Zeit zum Geniessen, Zeit um ein schönes Buch zu lesen oder Zeit mit meinem lieben Signore. Da er einen Job hat, bei dem er viel mehr arbeitet als andere und oft rund um die Uhr erreichbar sein muss, sind uns kleine Auszeiten heilig. Dann fahren wir ins Tessin nach Locarno und fühlen uns unserem geliebten Italien etwas näher.
Als wir in Florenz gelebt haben, hatten der Signore und ich so viel Zeit füreinander wie nie. Wir haben uns regelmässig nach der Arbeit in der Stadt zum Aperitivo getroffen und am Wochenende sind wir ans Meer gefahren (hier und hier und hier habe ich Euch davon berichtet).
Diese Unbeschwertheit oder eben Dolce Vita hat sich auch auf diesem Blog gezeigt. Mir gefiel das sehr und ich vermisse es. Umso mehr freue ich mich, dass schon bald die erste Italienreise in diesem Jahr ansteht. Ich habe das Glück, dass ich Dank meinem Beruf auch wieder einen neuen Teil dieses Landes erkunden darf (so wie ich das bereits hier durfte) und ich werde Euch sicher davon berichten.
Auszeiten für die Seele sind für mich aber auch die Momente, in denen ich ein schönes Buch lesen oder etwas richtig Leckeres geniessen kann. Dazu habe ich heute zwei Buchempfehlungen und ein Rezept für das einfachste und leckerste italienische Dessert aller Zeiten;)
Das erste Buch ist „Love Kitchen“ von Eschi Fiege aus dem Brandstätter Verlag. Eschi Fiege schreibt hinten auf dem Einband: „Was ich für dich koche, weil ich dich liebe… …Denn Kochen ist sichtbar gemachte Liebe.“ Als ich das gelesen habe, stand fest, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss. Die Rezepte im Buch sind relativ einfach und schnell nachgekocht. Eben genau das Richtige für einen romantischen Abend zu Zweit.
Das zweite Buch ist „Tea Time“ von Csaba dalla Zorza (hier habe ich bereits ein anderes Buch von ihr vorgestellt). Immer wenn ich in Italien bin, kaufe ich mir neue italienische Kochbücher. Ich bin schon gespannt, was ich wieder Schönes in meiner Lieblingsbuchhandlung in Florenz finden werde.
Und nun endlich noch das Rezept für die einfachste Panna Cotta der Welt.
Wie es der Name schon sagt, ist Panna Cotta nicht viel mehr als gekochter Rahm mit etwas Geliermittel und Zucker. Da ich im Umgang mit Gelatine wirklich eine absolute Niete bin, habe ich mein Panna Cotta mit Agaragarpulver zubereitet. Agaragar ist ein pflanzliches Geliermittel und funktioniert gut als Gelatineersatz.
Zutaten für vier kleine Portionen Panna Cotta:
5 dl Rahm, 1 dl Milch, 3 El Zucker, 1 Messerspitze Vanillemark, 1/2 TL Agaragar
Zubereitung: Zuerst den Rahm, die Milch, den Zucker und das Vanillemark aufkochen und dann mindestens 5 Minuten weiter unter ständigem Rühren köcheln lassen. Agaragar in wenig Wasser (ca. 3 El) gut auflösen, zu den restlichen Zutaten hinzu geben, gut einrühren und danach die Masse in vier kleine Schalen abfüllen. Das Ganze mindestens drei Stunden lang kühl stellen und danach servieren.
Mich persönlich nervt es sehr, dass Panna Cotta ganz oft mit einer Waldbeerensauce serviert wird. Ich finde, dass das den feinen Rahmgeschmack völlig erschlägt und kaputt macht. Für mich reicht die leckere Creme vollkommen aus. Aber eben, wer es mag, kann dazu gerne noch ein Kompott oder etwas Früchte kombinieren.
So, das war nun mal wieder so ein richtig bunt gemischter Post, wie ich sie eigentlich gerne von mir mag. Ich schwelge jetzt noch etwas in Vorfreude für meine Italienreise. In einer Woche geht es schon los…
Wenn ich sagen würde, dass ich keine Geschenke mag, dann würde ich lügen. Im Gegenteil… Ich liebe Geschenke, wenn sie von Herzen kommen und ich merke, dass sich jemand Mühe gegeben und etwas überlegt hat. So habe ich mich riesig gefreut, als mir eine junge Künstlerin kürzlich ein Rezept-Buch gemalt hat. Ich verlinke Euch hier ihren YouTube-Kanal, dann könnt Ihr Euch ihre Bilder einmal ansehen.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe die junge Dame, sie unterzeichnet ihre Bilder mit Muryo, Anfang Jahr über meine Schwester www.madamegaianna.blogspot.com kennen gelernt. Ich war damals in einem ziemlich desolaten Zustand, hatte Grippe und sass verzweifelt zwischen vielen ungepackten Zügelkisten. Sie haben mir einen ganzen Tag lang beim Packen und Zügeln geholfen und ich war schwer beeindruckend, wie diese 17-jährige junge Dame zupacken konnte und wie gelassen sie auf mein Chaos reagierte. Unter anderem hat sie meine vielen Kochbücher in der alten Wohnung ein- und in der neuen Wohnung wieder ausgeräumt. Da kam ihr wohl die Idee, dass ich ein Rezeptbuch für meine eigenen Rezepte brauchen könnte und das hat sie mir dann gemalt. Ich bin nicht ganz so überzeugt, dass ich beim Kochen so hübsch und süss aussehe wie die Person auf dem Buch. Der Signore meinte aber, dass das Bild perfekt getroffen sei und ihn die Augen und der Hüftschwung sehr an mich erinnern würden;)
Solche Geschenke, die so unerwartet kommen und erst noch von einem Menschen, der mir geholfen hat und dem eigentlich ich etwas schenken sollte, berühren mich zutiefst. Vor allem auch deshalb, weil ich im Buch auch noch ein Familienrezept für einen wunderbaren Kartoffelsalat fand. Mit Familienrezepten ist das so eine Sache. Sie sind mir heilig und wenn ich die Ehre habe, dass jemand ein Rezept mit mir teilt, dann macht mich das sehr stolz. Muryos Mama macht den besten Kartoffelsalat der Welt und zum Glück hat sie das Rezept aufgeschrieben und ich darf es nun mit Euch teilen. Und ja, der Kartoffelsalat ist wirklich lecker. Er ist schnell zubereitet und schmeckt sehr, sehr gut.
Da das Ursprungsrezept auf Englisch geschrieben ist, habe ich es so gut wie möglich übersetzt.
Zubereitung: Die Kartoffeln mit Schale im Wasser weichkochen (oder im Dampfkochtopf – da geht es natürlich schneller), 20 bis 30 Minuten auskühlen lassen, schälen und in ungefähr einen Zentimeter dicke Stücke schneiden. Den Gemüsefond kochen, das Salz und die klein geschnittene Zwiebel dazu geben, das Ganze mit dem Senf, dem Öl, dem Essig und allenfalls mit etwas Kräutern verfeinern und die Kartoffeln in einer Schüssel gut damit verrühren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Salat besonders gut wird, wenn man der Sauce etwas Zeit lässt um sich mit den Kartoffeln zu verbinden.
Ich habe mich wirklich sehr über das Buch und das Rezept gefreut. Meine Schwester sagt immer, dass man eigentlich nur bloggen sollte, wenn man etwas zu Teilen hat. In Letzter Zeit hatte ich einfach nichts und war so müde und erschöpft, dass ich auch nicht die Energie fand Euch aus meinem Leben zu berichten. Als ich dann das Buch und das Rezept geschenkt bekommen habe wusste ich, dass ich Euch davon erzählen will. So geht das mit liebevollen Geschenken, sie ziehen Kreise und die Magie davon geht weiter…
Dieses Jahr habe ich ja mein Herz ans Südtirol verloren. Das ist einfach so passiert und ich kann Euch sagen: Ja, es ist eine grosse Liebe. Es sind nicht nur die Landschaft und die Natur, die mich so vom Südtirol begeistern, sondern auch das Essen. Besonders gerne mag ich Schlutzkrapfen, die Südtiroler Ravioli-Variante.
Schlutzkrapfen werden auch Schlutzer genannt und sind deshalb so besonders, weil sie aus einer Mischung aus Weizen- und Roggenmehl hergestellt werden. Sie halten dadurch etwas länger satt.
Und hier nun das Signora-Pinella-Schlutzer-Rezept.
Zutaten:
Für den Teig: 240g Mehl (120g Weizen- und 120g Roggenmehl), 1 Ei, eine Prise Salz, 2 El Olivenöl und 6 El Milch
Für die Füllung: 200g frischer Blattspinat, 1 kleine Zwiebel, 2 mehlig kochende Kartoffel, 60g geriebener Hartkäse (ich habe Trüffelhartkäse verwendet, das ist besonders lecker).
Zubereitung:
Die Zutaten für den Teig in einer grossen Schüssel gut verkneten und das Ganze zugedeckt eine halbe Stunde ruhen lassen. Derweilen die Kartoffeln schälen, würfeln und im Wasser weich kochen. Die Zwiebel ebenfalls klein schneiden, in etwas Butter anschwitzen, den Blattspinat dazu geben geben, mit Wasser ablöschen und das Ganze mit Pfeffer und Salz würzen. Wenn der Spinat weich ist, wird er kurz etwas püriert (aber bitte nicht Konsistenz Babybrei). Die Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken und zusammen mit dem Käse zu dem Spinat geben.
Den Teig dünn ausrollen, mit einem Glas oder einer Ravioliform runde Kreise ausstechen, den Rand mit etwas Eigelb bestreichen, ein bisschen Füllung auf die Mitte geben und die Krapfen gut verschliessen.
Die Schlutzer für ca. 5 – 7 Minuten ins siedende Wasser geben, bis sie obenauf schwimmen, abschöpfen und auf einem Teller mit etwas geriebenem Käse anrichten.
Und bevor ich mich für heute von Euch verabschiede – unter anderem bekommen wir endlich die Schlüssel für unsere neue Wohnung und ich will unbedingt ausmessen, wie viel Tapete ich einkaufen müsste für unser neues Schlafzimmer (der Signore weiss noch nichts davon;) – hier noch die Gewinnerinnen der „Girl from the Mountain“-Kerzen-Verlosung.
Gewonnen haben die liebe Yase von www.alltagsaufhuebscher.blogspot.ch , die liebe Anne von www.annesleben.ch und die liebe Irina Hunziker-Andrist (sie hat meines Wissens nach keinen Blog, hätte aber sicher viel zu erzählen, da sie extrem kreativ ist). Bitte schickt mir Eure Adresse an signorapinella@gmail.com Dann bekommt Ihr die Pakete so schnell wie möglich zugeschickt!
Es freut mich nach wie vor sehr, dass ich so viele positive Rückmeldungen zu meinem Adventskalender bekommen habe. Wohlgemerkt, der war etwas ein Schnellschuss und hat noch einige Fehler drin. Aber nächstes Jahr möchte ich ihn dann etwas im grösseren Stil herstellen und dann wird es sicher wieder ein paar Stück zu gewinnen geben. Trotzdem will ich heute schon mal ein Rezept daraus mit Euch teilen. Mit ihrem Geschmack nach Karamell sind Butterscotch-Cookies ein ganz besonderes Weihnachtsgüetzi, das aber leider noch wenig bekannt ist. Das
ist schade, denn sie sind schnell
zubereitet und sehr lecker.
Zutaten: 250 g weiche Butter,
1,5 Tassen brauner Zucker, 1⁄2
Teelöffel Salz, 1 Ei, 1 Messer-
spitze Vanilleextrakt, 2,5 Tassen Mehl, 1 gehäufter TL Backpulver und zusätzlich, um die Cookies darin zu
wenden, 2 EL brauner und 2 TL weisser Zucker und etwas Fleur de Sel.Zubereitung: Alle Zutaten (bis
auf die 2 EL brauner und weis-
ser Zucker und das Fleur de Sel)
in einer Schüssel zu einem geschmeidigen Teig verkneten
und eine halbe Stunde zugedeckt im Kühlschrank stehen
lassen.
Danach den Teig zu kleinen
Kugeln formen, in der Mischung aus weissem und brau-
nem Zucker und dem Fleur de Sel wenden, danach flach drücken, auf einem Blech verteilen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen goldbraun backen (knapp 20 Minuten).Gerne werde ich mit Euch auch noch weitere Rezepte aus dem Kalender teilen. Bis dahin wünsche ich Euch viel Vergnügen beim Nachbacken!
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