Mein kleiner Balkongarten…
Mein kleiner Balkongarten…
Im Moment geniesse ich den Frühling in vollen Zügen. Den ideale Ort um das zu tun, habe ich auf meinem Balkon gefunden. Denn aktuell steht bei mir einfach so viel an, dass es nicht für grosse Sprünge ausserhalb reicht. Ich habe einige Projekte, die fertig gestellt werden sollten und daher war es rückblickend gesehen eine weise Entscheidung, dass wir unseren Balkon bereits Anfang April aufgehübscht haben. So habe ich einen Platz, an dem ich sowohl in entspannter Umgebung arbeiten und danach abschalten kann. Dabei muss lobend erwähnt werden, dass der Signore tatkräftig mit angepackt hat, als ich ihm eröffnete, dass ich unseren Balkon bepflanzen möchte. Kürzlich sagte eine weise Frau zu mir, dass es ein gutes Zeichen sei, wenn man Gärtnern wolle, da dies zeige, dass es der Seele gut gehe. Bei mir ist das Gartenprojekt wohl auch noch aus dem Wunsch entstanden, dass ich nebst unserem vollgepackten Programm einfach etwas für mich alleine haben wollte – eben mein eigenes Gärtchen.
Für die Bepflanzung habe ich mir Inspirationen im Buch «Mein kreativer Stadtbalkon» von Silvia Appel geholt und Holzkisten nach ihrer Anleitung gefüllt und bepflanzt. Aktuell bin ich schwer beeindruckt, wie gut alles blüht und gedeiht. Das hätte ich nie erwartet. Überrascht war ich auch davon, wie viele sicher gutgemeinte, aber teilweise doch etwas nervige Ratschläge man bekommt, wenn man sich einen Balkongarten zulegt. Das sollte man nicht so machen, das passt nicht und so weiter…
Das ist für mich aber gerade eine sehr gute Übung zum Weghören und Filtern von Aussagen. Denn das ist aktuell ein weiteres, wichtiges Projekt von mir. Ich will besser mir besser und sorgfältiger überlegen, was ich mir von wem sagen lasse. Ganz nach dem Motto «Das Gute behalten, das Schlechte verwerfen» und zwar in Sekundenschnelle. Meine Augen und Ohren und vor allem auch mein Herz sind manchmal zu weit offen und dann treffen mich solche Sachen auch sehr, wenn ich sie vorher nicht filtere… Schliesslich trage ich schlussendlich die Verantwortung für meine Projekte und damit auch für die Frage, von wem ich mich dabei beraten lasse oder eben auch nicht.
Die gleiche weise Frau, die mir das mit dem Gärtnern sagte, meinte aber auch, dass ich wieder mehr geniessen solle. Diesen guten Ratschlag habe ich mir sehr zu Herzen genommen, weil er mir absolut sinnvoll erscheint. Und nachdem unser vergangenes Wochenende wieder komplett überfüllt war, habe ich die Notbremse gezogen und für den Signore und mich ein gemütliches Essen auf dem Balkon mit leckerem Kräutertonic und wildem Spargelsalat zubereitet.
Da ich nun ja so viele Kräuter habe, setze ich die gerne in der Küche ein, weil dann alles herrlich frisch und einfach tausendmal besser schmeckt. Und weil ich das auch gerne mit Euch teilen will, habe ich hier das Rezept für den Kräuter-Wildspargelsalat für Euch.
Zutaten: 1 Bund Wildspargel (grüner Spargel funktioniert auch), 500 g kleine Kartoffel, 2 kleine oder eine grosse Lauchzwiebel, frische Gartenkräuter (ich habe Thymian, Petersilie und Schnittlauch verwendet), 50 ml Gemüsebrühe, 1 El Apfelessig, 1 El Olivenöl, 1 TL Senf und etwas Pfeffer.
Zubereitung: Die Kartoffel weichkochen. Die Enden von den Spargeln abrechen und diese dann kurz im heissen Salzwasser sieden und danach das Wasser abgiessen. Die Kartoffeln halbieren und zusammen mit den Spargeln in eine Schüssel geben. Die Lauchzwiebeln in dünne Scheiben schneiden und mit den restlichen Zutaten in der Schüssel verrühren. Die Kräuter, die Gemüsebrühe, Essig, Öl, Pfeffer und Senf zusammen in ein Mixglas geben oder mit einem Stabmixer kräftig verrühren. Die Sauce unter den Salat mischen und alles etwa eine halbe Stunde ziehen lassen.
Zu so einem leichten Essen passt gut Kräutertonic. Der Signore und ich lieben Tonicwater in allen Variationen und mit oder ohne Gin. Wenn man noch einige Kräuter und etwas Eis in das Glas gibt, schmeckt das nicht nur gut, sondern sieht auch noch wunderhübsch aus – schliesslich geniesst das Auge mit.
Ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Beitrag zum Geniessen, Abschalten und vor allem auch zum Weghören inspirieren konnte und Ihr vielleicht gerade an den kommenden Feiertagen etwas mehr Zeit für Euch, Eure Projekte und Euer Gärtchen (was das auch immer für ein Projekt sein mag) findet!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. ich freue mich, wenn Ihr zwischendurch auch auf meinem zweiten Blog www.essenwiezuhause.ch vorbeischaut und diesen ebenfalls abonniert. Dort zeige ich Euch demnächst, welches Projekt mich am Wochenende auch noch beschäftigt hat…